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Ukrainische Partneruniversität getroffen: H-BRS verurteilt russischen Angriff

Donnerstag, 18. April 2024

Bei einem schweren Raketenangriff auf die ukrainische Großstadt Tschernihiw sind gestern, am 17. April, mehrere Menschen getötet worden. Die russischen Raketen haben auch das Hauptgebäude der Chernihiv Polytechnic National University (CPNU), der Partnerhochschule der H-BRS, getroffen.

Laut Beschäftigten der Universität sind mehrere Universitätsangehörige und Studierende durch die Druckwelle und umherfliegende Glassplitter verletzt worden. Insgesamt seien in der Stadt 17 Menschen ums Leben gekommen, zudem gebe es mehr als 60 Verletzte, darunter auch mehrere Kinder, berichtete die Tagesschau unter Berufung auf Rettungskräfte und Behörden.

Zerstoerung und Aufbauarbeiten an der ukrainischen Partneruniversitaet 2024
Ein Hörsaal der Universität nach dem russischen Angriff. Foto: CPNU

Marco Winzker, Vizepräsident Studium, Lehre und Digitalisierung an der H-BRS, zeigt sich bestürzt von den Nachrichten aus der Ukraine: „Ich bin entsetzt und tief betroffen über den russischen Raketenangriff auf Tschernihiw, bei dem auch unsere Partnerhochschule getroffen und beschädigt wurde. Der Angriff auf zivile Ziele, die Toten und Verletzten verdeutlichen erneut die Brutalität des völkerrechtswidrigen Angriffs Russlands auf die Ukraine. Meine Gedanken und mein Mitgefühl sind bei den Studierenden und Beschäftigten unserer Partnerhochschule sowie bei allen vom Angriff betroffenen Personen“, so Winzker.

Bereits seit Frühjahr 2022 unterstützt die H-BRS ihre Partneruniversität mit Geld- und Sachspenden beim Wiederaufbau. Denn schon am Anfang des russischen Einmarschs wurde Tschernihiw angegriffen. Hunderte Zivilisten kamen damals ums Leben, viele Gebäude wurden zerstört, darunter auch Teile der Universität. Die Unterstützung der H-BRS für ihre Partneruniversität soll laut Winzker weiter fortgesetzt werden (alle Informationen zur Spendenaktion hier.

Erst vor kurzem war Professorin Mariia Dorosh, Forscherin an der CPNU, einen Monat lang an der H-BRS zu Gast, um gemeinsam mit der Informatik-Professorin Petra Haferkorn an einer Studie zum Thema Informationssicherheit zu arbeiten. Die Wissenschaftlerin berichtete vom andauernden Ausnahmezustand und der Suche der Bevölkerung nach Normalität. Der zu diesem Zeitpunkt jüngste russische Angriff auf die Stadt lag da knapp zwei Jahre zurück.

Update 19. April 2024

Der regionale Fernsehsender Suspilne Chernihiv berichtet in einem Beitrag über die Schäden an der Universität. Demnach sind die Aufräumarbeiten in den Gebäuden im Gange, die durch den Raketeneinschlag knapp 150 Meter neben der Universität entstanden sind. "Nach Angaben von Leonid Irkha, dem stellvertretenden Rektor für wirtschaftliche Angelegenheiten, wurden bereits 270 zerbrochene Fensterscheiben in zwei Gebäuden gezählt. Auch einige Möbel, Türen, Geräte und die Turnhalle wurden beschädigt", teilt der Nachrichtensender mit.

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