Urbane Grünflächen durch KI optimieren: Neues Forschungsprojekt EcoTwin gestartet

Herausforderung: Der Klimawandel und seine Auswirkungen auf urbane Grünflächen

Zwei globale Megatrends – die zunehmende Urbanisierung und der Klimawandel – führen zu einer sich gegenseitig verstärkenden Belastungssituation, die städtische Gebiete vor erhebliche Herausforderungen stellen. Sowohl die Zunahme von Hitzeperioden und extremer Trockenheit als auch die von Stark- und Dauerregen ausgehenden Gefahren können nicht ohne ein nachhaltiges Flächenmanagement abgewehrt werden.

Urbane Grünflächen spielen eine zentrale Rolle bei der Minderung dieser Effekte, indem sie Kühl- und Wasserspeicherfunktionen übernehmen und gleichzeitig die Artenvielfalt fördern. Ihre effektive Nutzung ist jedoch stark von den spezifischen Eigenschaften der einzelnen Flächen abhängig. Daher ist es entscheidend, maßgeschneiderte, datenbasierte Lösungen zu entwickeln, die den vielfältigen Anforderungen und Bedingungen urbaner Grünflächen gerecht werden.

„In Nordrhein-Westfalen ist die Datengrundlage für Maßnahmen zur Klima- und Katastrophenvorsorge ausgezeichnet. Es mangelt demzufolge nicht an Daten oder Techniken, um relevante Umweltdaten zu erheben, sondern an der Aufbereitung, Interpretation und Visualisierung der Daten, um konkrete Klimaanpassungs-Maßnahmen vor Ort umzusetzen.“, sagt Projektleiter Prof. Martin Hamer

Zielsetzung: Smartes Management urbaner Grünflächen

Das Hauptziel von „EcoTwin“ ist es deshalb, die Nutzung urbaner Grünflächen durch den Einsatz eines digitalen Zwillings zu optimieren. Der digitale Zwilling soll Umwelt- und Grünflächenämtern sowie Klimamanagern präzise Daten und Handlungsempfehlungen basierend auf den spezifischen Eigenschaften der Grünflächen bieten. Bürger:innen sind ebenfalls eingebunden und können aktiv zur Pflege und Verbesserung ihrer privaten Grünflächen beitragen.

Das Projekt ist eine Kooperation mit der Technischen Hochschule Köln, der Interessengemeinschaft Grenzüberschreitende Integrierte Qualitätssicherung e.V. (GIQS) und der RF-Frontend GmbH.