Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Kommunikation

Technik und Kreativität beim Tag des offenen Projekts im Fachbereich IWK

Tag des offenen Projekts SoSe 2024 IWK

Donnerstag, 18. Juli 2024

Am Freitag, 12. Juli, öffnete der Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Kommunikation (IWK) der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg wieder seine Labortüren für die interessierte Öffentlichkeit. Pünktlich zum Start der Semesterferien präsentierten Studierende ihre in der Vorlesungszeit erarbeiteten Praxisprojekte. Zu bestaunen gab es kreative Tüfteleien wie eine Dosenpresse und einen solarbetriebenen Vogelbrunnen.
Tag des offenen Projekts SoSe 2024 IWK
Das BRS-Motorsportteam baut seit 2014 ausschließlich elektrisch angetriebene Rennwagen. Foto: Jonathan Schmitt

Direkt in der Hochschulstraße präsentierte das studentische Motorsport-Team seinen neuen E-Boliden G24e. Mit von der Partie war auch das Medienprojekt "Das bedeutet Nachhaltigkeit für mich. BRS-Motorsport-Team-Mitglieder im Porträt", welches seine Arbeit auf Stellwänden rund um den Rennwagen ausstellte. Professorin Susanne Keil leitete das Projekt gemeinsam mit Tim Breuer, Masterstudent Digitale Kommunikation und Medieninnovation, der erklärte: "Ziel war es, dass die Studierenden des Technikjournalismus und der Visuellen Technikkommunikation ihre Fähigkeiten nutzen, um die Menschen hinter der Technik zu zeigen. Insbesondere deren Motivation und Haltung in Bezug auf alternative Antriebe, da die Forschung zeigt, dass gerade diese noch kontrovers diskutiert werden. Auch und vor allem was die Darstellung von Geschlecht im Technik-Kontext angeht." In ihrem Projekt, welches überdies als Paradebeispiel für die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Fachbereich IWK steht, wollen sie zeigen, dass es auch anders geht.

Tag des offenen Projekts SoSe 2024 Smart Factory
Schülerinnen beobachten den Fertigungsprozess des zuvor konfigurierten Autos. Foto: Gesche Neusel

Einen Einblick in die Automatisierungstechnik erhielten Schülerinnen und Schüler in der Smart Factory, der Industrie 4.0 Modellfabrik des Instituts TREE. Dort konnten sie sich in einer Live-Demonstration ein Bild des gesamten Produktionsprozesses machen, angefangen bei einer Kundenbestellung im Webshop bis hin zur individuellen Produktion und Auslieferung - und durften sich dabei auch selbst an der Fertigungsstraße ausprobieren. Sandra Himmel, wissenschaftliche Mitarbeiterin, brachte ihre beiden Söhne mit und freute sich über die Möglichkeit des Ausprobierens: "Der eine will einmal Erfinder werden, der andere lieber Fußballer." Die Schülerinnen Ada und Minna, 13 und 11 Jahre alt, äußerten sich ebenfalls begeistert: "Das war so süß, wie die kleinen Autos zusammengebaut wurden. Die Roboter waren wirklich beeindruckend und es war toll, dass man mitmachen konnte."

Tag des offenen Projekts SoSe 2024 IWK
In der pneumatischen Dosenpresse werden Getränkedosen innerhalb von Sekunden komprimiert. Foto: Jonathan Schmitt

Eine Tür weiter präsentierten Studierende die Entwicklung pneumatischer Prüfstände für die Lehre, die für zukünftige Semester genutzt werden können. Professor Sebastian Drumm hat den Studierenden bei der Entwicklung der Prüfstände vollkommen freie Hand gelassen: "Die größte Challenge dabei sind sicherlich die unerwarteten Probleme, die während der Entwicklung aufgetreten sind. So lief zum Beispiel die CAD-Software fehlerhaft oder die ausgedachte Konstruktion funktionierte in der Praxis nicht. Gerade dafür baut man eben solche Prototypen." Ein Team aus Studierenden hat in diesem Projekt eine pneumatische Dosenpresse entwickelt und gebaut, die Getränkedosen innerhalb von Sekunden zusammenpresst. Michel Karthe, Student im vierten Semester Maschinenbau, war am Bau der Presse beteiligt: "Das sind minus 25 Cent Pfand, aber plus 25 Cent Spaß! Wir wollten einen Aufbau entwickeln, der pneumatische Konstruktionen simuliert und dabei auch Spaß macht. Da kam uns die Idee zur Dosenpresse." Während der aufwändigen Entwicklung, so Karthe, traten einige Probleme in der Konstruktion auf. So wurde zum Beispiel nicht bedacht, dass die Dose so leicht ist, dass sie in der Führung umkippt. Ganz nach dem Motto Not macht erfinderisch, soll ein abgesägter Pinselkopf das Umfallen der Dose nun verhindern.

Alle Bachelorstudierenden im Fachbereich IWK belegen in jedem Semester ein Projekt, an welchem sie während der Projektwochen arbeiten. Die ingenieurwissenschaftlichen und medialen Projektarbeiten werden zum Ende der letzten Vorlesungswoche der Öffentlichkeit präsentiert. Der Tag des offenen Projekts bietet insbesondere interessierten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, die H-BRS kennenzulernen, erste Kontakte zu knüpfen und sich über die verschiedenen Studienmöglichkeiten zu informieren.

Kontakt

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Juliane Orth

Referentin Öffentlichkeitsarbeit und Marketing im Fachbereich IWK, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Projekt Technik - Gender - Journalismus, Doktorandin

Standort

Sankt Augustin

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B 277

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Grantham-Allee 20

53757 Sankt Augustin