Exkursion H-BRS@BSI

Am 13. April 2018 hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)  Studierende der Informatik an der H-BRS zu einer Exkursion in das Hauptgebäude an der Godesberger Allee eingeladen. Dieser Einladung sind ca. 20 Studierende zusammen mit Prof. Dr. Kerstin Lemke-Rust gerne gefolgt. Im BSI begrüßte Dr. Gerhard Schabhüser, Vizepräsident des BSI, die Teilnehmer der Exkursion. Er erläuterte die Aufgaben des BSI und diskutierte mit den Teilnehmern offen über das Selbstverständnis und die Zielsetzungen des Bundesamts: "Wenn wir von einer Sicherheitslücke erfahren, so arbeiten wir daran, dass sie geschlossen wird." 

Im Anschluss hatte das BSI drei Fachvorträge organisiert:
Zuerst berichtete Dr. Sarah Maßberg über aktuelle Herausforderungen der Blockchain-Technologie. Herr Michael Krauß - ein ehemaliger Absolvent der H-BRS - stellte im Anschluss die Aufgaben als IT-Sicherheitsbeauftragter in Unternehmen vor und die Unterstützung hierbei durch das BSI. Abschließend sprach André Wichmann über die Arbeit und Vorgehensweise in der Malware Analyse beim BSI. Es wurde auch über die Hacks des Bundestags und der Bundesregierung gesprochen und darüber, dass die Vielzahl der von Hackergruppen eingesetzten Tools doch Rückschlüsse auf die Angreifer zulassen. Herr Wichmann betonte, dass im Gegensatz zur Arbeit bei Antivirenherstellern beim BSI die Möglichkeit bestehe, die Malware Samples tiefgehend zu analysieren. 

In der Mittagspause war ein Lunch vorbereitet, und die Exkursionsteilnehmer konnten sich im direkten Gespräch mit mehreren weiteren BSI-Mitarbeitern austauschen. Danach ging es dann ins Lagezentrum des BSI. Dort geht es im 24- Stundendienst darum, aktuell gemeldete Schwachstellen und mögliche Auffälligkeiten im Regierungsnetz, aber auch bei Twitter Accounts, zu analysieren. Dr. Eibl sprach auch über die regelmäßig stattfindenden Notfallübungen, bei denen das Lagezentrum und die benachbarten Besprechungsräume dann vollbesetzt sind mit entsprechend hinzugerufenen Experten. 

Abschließend besuchte die Gruppe eine Außenstelle des BSI in der Heinemannstraße. Hier empfing uns Prof. Markus Ullmann  und stellte in einer kurzen Übersicht die Herausforderungen bei Identifikationstechnologien in seinem Referat vor. Danach ging es in die Labore, wo die Fälschungserkennung von biometrischen Merkmalen mittels hergestellter Attrappen von Fingern, Händen und Gesichtsmasken praktisch getestet wird. Ferner wird die Eindeutigkeit von physikalischen Charakteristika bei Hardware-Schaltungen und bei der Funkübertragung z.B. bei der Car-2-Car Kommunikation untersucht. Nebenan konnten wir die Labore zur Chipsicherheit besichtigen. Hier werden Chips auf ihre Seitenkanalresistenz praktisch untersucht, und es besteht dort u.a. die Möglichkeit, Chips auch mit einem Elektronenmikroskop optisch zu analysieren.

Wir danken für die Organisation der Exkursion durch Herrn Nicolas Stöcker vom BSI, den freundlichen Empfang, die anspruchsvollen Vorträge, die Einblicke in die tägliche Arbeit beim BSI und die offenen Diskussionen! 

Im kommenden Wintersemester freuen wir uns auf eine neue Einladung zur Exkursion H-BRS@BSI!