Grüner Wasserstoff aus Braubiomasse

Forschungsprojekt im Überblick

In diesem Projekt wird die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg die Verfügbarkeit des Biertrebers sowie die Nachhaltigkeit der Beschaffung und Aufbereitung analysieren. Das Design einer geeigneten elektrochemischen Elektrolysezelle wird an der Robert Gordon University durchgeführt.

Förderungsart

Öffentliche Forschung

Zeitraum

01.06.2022 to 31.05.2023

Projektleitung an der H-BRS

Projektbeschreibung

Die H-BRS Professorinnen Stefanie Meilinger und Tanja Clees, zusammen mit Dr. Alberto Di Salvo und Dr. Carlos Fernandez von der Robert Gordon Universität sowie die GEA Brewery Systems GmbH, sind ein Team der vier Preisträgerteams des Förderungsprogrammes der schottischen Regierung. Das Programm zielt darauf ab, forschungs- und praxisbasierte Partnerschaften zwischen Schottland und Deutschland zu fördern, um wasserstoffbezogene Forschung zu entwickeln, welche den Weg in eine dekarbonisierte Zukunft ebnet. 

Die Brauindustrie in Deutschland ist mit 7,6 Milliarden Euro Umsatz ein wichtiger Wirtschaftszweig und mit einer Produktion von über 85 Millionen Hektorliter Bier der größte Produzent in Europa. Beim Brauen von Bier fallen viele Rückstände an, die sich pro Jahr europaweit auf circa 2 Millionen Tonnen aufsummieren. Ein Teil davon wird bereits an Tiere verfüttert. Die Forschung im Projekt „Grüner Wasserstoff aus Braubiomasse“ sucht nach Wegen, Bestandteile der Braubiomasse als Rohstoff zur Herstellung von grünem Wasserstoff zu verwenden. Das derzeit am weitesten verbreitete Verfahren zur Produktion von „Grünem Wasserstoff“, die Elektrolyse von Wasser, benötigt große Mengen an elektrischer Energie.  Es ist daher wichtig, Konzepte zu finden, die weniger Erneuerbaren Strom absorbieren. Die Verwendung von Bestandteilen der Braubiomasse verspricht eine Reduktion der benötigten elektrischen Energie.

Beim Blick auf die Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen als Alternative zur Erzeugung von Wasserstoff durch die Elektrolyse ist es sinnvoll, die Treber der Brauindustrie, also anfallende Rückstände von Malz, zu berücksichtigen. Die Körner im Treber sind reich an Polysacchariden, die als Einsatzstoff in einer, speziell zur Herstellung von Wasserstoff entwickelten, elektrochemischen Zelle verwendet werden können.

Studierendenaustausch

Im Rahmen des Studierendenaustauschs "Scotland-Germany Hydrogen Research Scheme" entsendet das Internationale Zentrum für Nachhaltige Entwicklung (IZNE) im Wintersemester 2022/2023 die Studentin Hannah Fülle nach Schottland an die Robert Gordon Universität in Aberdeen und empfängt im Sommersemester 2023 die Studentin Tony Wagstaff an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

Externe Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner

Robert Gordon University Aberdeen (RGU) Logo

Finanzierung