Centrum für Entrepreneurship, Innovation und Mittelstand
Abschluss von AWAKE: Frauen präsentieren ihre Gründungsideen
„Dass das generelle Potential von Gründungen durch Frauen vorhanden ist, wissen wir“, sagt Christoph Krieger, Gründungsberater und Start-up Scout an der H-BRS. Dennoch sei ein Großteil der Hochschulangehörigen, die sich von ihm und seinen Kolleginnen in der Start-up-Manufaktur der H-BRS beraten ließen, männlich. „Mit dem Programm wollten wir dieser Schieflage entgegensteuern. Und in der Tat haben wir von einigen Teilnehmerinnen erfahren, dass sie ohne das Programm wahrscheinlich gar nicht versucht hätten, ihre Ideen auch umzusetzen“, sagt Krieger.
Von der Idee zum ersten Pitch
Genau diese Frühphase der Gründung, bei der aus einer Idee ein erstes Konzept entsteht, stand im Fokus des Förderprogramms. Sechs Monate lang arbeiteten die zwölf Teilnehmerinnen in Workshops und Einzelcoachings intensiv an ihren Projekten. Darüber hinaus brachte das Team der Start-up-Manufaktur jede Gründerin mit einer Mentorin zusammen. Zehn Frauen wurden zudem in das EXIST-Women-Stipendium aufgenommen und erhielten eine dreimonatige finanzielle Förderung.
Neben der Betreuung profitierten die Frauen auch vom Kontakt mit anderen potenziellen Gründerinnen, sagt Stipendiatin Juliane Orth: „Am tollsten war es für mich, die anderen Frauen und ihre Visionen kennenzulernen. Das war wirklich super inspirierend und motivierend, so viele spannende Persönlichkeiten zu treffen.“ Orth ist Doktorandin und arbeitet darüber hinaus als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing am Fachbereich IWK. In Zukunft möchte sie Technik-Unternehmen dabei unterstützen, geeignete Bewerberinnen zu finden und sie für die Arbeit in der Branche zu begeistern.
Lösungen für gesellschaftliche Probleme
In ihrem dreiminütigen Pitch ging sie auch auf ihre eigenen Erfahrungen ein. Als Kind habe sie sich sehr für eine Technik-Karriere interessiert, sich aber schlussendlich dagegen entschieden, weil sie die Branche als männerzentriert wahrgenommen habe.
Auch bei anderen Gründerinnen stand die Lösung gesellschaftlicher Probleme im Fokus. Präventionsberaterin Sylvia Birska präsentierte eine Softwarelösung, die unnötige Bürokratie im Bereich des Arbeitsschutzes vermeiden soll. Pia Barion, studentische Hilfskraft am Institut für IT-Service, zeigte, wie in Zukunft Waldbrände schnell erkannt und gemeldet werden können.
Bevor aus den Konzepten Unternehmen hervorgehen, haben die Gründerinnen noch viel Arbeit vor sich. Die erste Phase ihrer Gründungsgeschichte haben sie jedoch bereits erfolgreich abgeschlossen und sind damit den ersten Schritt gegangen, eine gute Idee auch in die Tat umzusetzen.
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