Oliver Locker-Grütjen (geb. Grütjen) ist seit Juni 2019 Präsident der Hochschule Rhein-Waal. Zu seinen Zielen an der Hochschule mit den Standorten in Kleve und Kamp-Lintfort gehören die Stärkung als Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) durch die Verbindung von Lehre, Forschung und Transfer im Sinne des humboldtschen Bildungsideal, die stärkere Einbindung in der Region in Verbindung mit dem Ausbau nationaler und internationaler Kooperationen sowie der Ausbau des Nachhaltigkeitsgedankens im Kontext der Transformationsnotwendigkeiten.

Vor seinem Amt als Hochschulpräsident war Locker-Grütjen 20 Jahre lang an der Universität Duisburg-Essen (UDE) tätig. Als Geschäftsführender Direktor des Forschungszentrums für Mikroskalige Umweltsysteme (ZMU) konzipierte er 2003 dessen Aufbau und Ausrichtung gemeinsam mit der Entwicklung des Zentrums für Medizinische Biotechnologie (ZMB), heute zwei erfolgreiche und in der Wissenschaftslandschaft anerkannte Profilschwerpunkte der Universität. Er war bis zu seinem Präsidialamt Akademischer Direktor des Sciences Support Centers (SSC).

Oliver Locker-Grütjen engagiert sich unter anderem wissenschafts- und hochschulpolitisch in regionalen Netzwerken sowie nationalen Gremien und Organisationen. So wurde er z. B. im Juli 2021 in die Kommission für Forschungsdaten und Forschungsinformationen (KFiD) der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) berufen. Seit 2021 ist Oliver Locker-Grütjen im Beratungsgremium „Thüringen 2030+“ des Landes Thüringen zur Nachhaltigen Entwicklung der Hochschulen. Oliver Locker-Grütjen ist seit 2007 Juror für die Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw), hier insbesondere im Bereich der Nachwuchs- und Promotionsförderung.

Oliver Locker-Grütjen ist Diplom-Umweltwissenschaftler und wurde 2012 mit einer Arbeit über Rahmenbedingungen für Forschung an deutschen Hochschulen promoviert. Neben seinem Forschungsaufenthalt in Zambia (Afrika) hatte er unter anderem Gastaufenthalte an der Queens University Belfast, an der Radboud Universiteit in Nijmegen, hier unter anderem auch mitverantwortlich für den Aufbau des grenzüberschreitenden Studiengangs „Transnational Ecosystem-based Water Management“

Er publizierte und publiziert Artikel in den Bereichen Biologie, Umweltwissenschaften, Bildungs- und Erziehungswissenschaften wie auch Wissenschaftsmanagement und Hochschulentwicklung.

Der gebürtige Duisburger ist verheiratet und hat drei Kinder.