Vizepräsident Forschung und Wissenschaftlicher Nachwuchs (VP2)
H-BRS setzt sich für Reform von Forschungsbewertung ein
Das übergeordnete Ziel der Vereinbarung besteht darin, die Qualität der Forschung zu verbessern. Die Bewertung von Forschungsleistungen basiert bislang auf verschiedenen quantitativen Kennzahlen, wie etwa der Anzahl der Veröffentlichungen oder den eingeworbenen Drittmitteln. Dies berücksichtige die Vielfalt der Forschungsbeiträge und -karrieren nur unzureichend, erklärt Professor Remi Maier-Rigaud, Vizepräsident Forschung und Wissenschaftlicher Nachwuchs an der H-BRS: „Die Etablierung neuer Bewertungsprozesse stellt insbesondere für Hochschulen für angewandte Wissenschaften eine Chance dar. Unsere Professorinnen und Professoren müssen etwa zwingend über Berufserfahrung in der Praxis verfügen, was dann im Vergleich zu klassischen universitären Laufbahnen bei der Bewertung ihrer Forschungsleistung ein Nachteil für sie sein kann“, sagt Maier-Rigaud. Darüber hinaus leiste die Berücksichtigung der Vielfalt von Karrieren auch einen Beitrag dazu, den Karriereweg HAW-Professur für Frauen attraktiver und aussichtsreicher zu machen, so der Vizepräsident.
Im Rahmen von CoARA haben die unterzeichnenden Institutionen in den kommenden Jahren die Gelegenheit, sich über spezifische Reformen, Fortschritte und bewährte Praktiken auszutauschen. Dabei liegt der Fokus auf einer qualitativen Bewertung, weshalb quantitative Metriken oder Indikatoren nur unterstützend eingesetzt werden sollen. So soll sich die Bewertung der Forschungsergebnisse vor allem auf Gutachten von Forschenden aus dem gleichen Fachgebiet, sogenannte Peer-Reviews, stützen. In der konkreten Umsetzung sind die CoARA-Mitglieder frei in ihrer Entscheidung, wie und mit welchen inhaltlichen Schwerpunktsetzungen sie die mit der Unterzeichnung der Vereinbarung eingegangenen Selbstverpflichtungen für ihre Organisation gestalten.
An der H-BRS soll nun eine Arbeitsgemeinschaft unter Leitung des Vizepräsidenten Remi Maier-Rigaud ins Leben gerufen werden, die einen Aktionsplan für das weitere Vorgehen erstellt. Durch die Einbeziehung verschiedener Hochschulinstitutionen, wie der Forschungs- und Transferkommission sowie dem Graduierteninstitut, soll sichergestellt werden, dass die Perspektiven der verschiedenen Akteurinnen und Akteure in den Bereichen Forschung und Wissenschaftlicher Nachwuchs angemessen berücksichtigt werden. Die Durchführung der AG wird von Seiten des Projektteams PeP@H-BRS inhaltlich und organisatorisch unterstützt.
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