Institut für Technik, Ressourcenschonung und Energieeffizienz (TREE)
TREE-Institut bei der Spezialradmesse in Germersheim
Die alljährlich stattfindende Spezialradmesse (SPEZI) im pfälzischen Germersheim nahe Mannheim zieht schon seit 23 Jahren regelmäßig ein internationales Publikum an. Hier werden unter anderem die neuesten Lastenfahrräder, Liegefahrräder und Velomobile vorgestellt und diskutiert. Zum Thema Velomobile gab es bei der diesjährigen Messe am letzten Aprilwochenende zum zweiten Mal auch eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Velomobile – Quo Vadis?“. Initiator und Moderator war Professor Alexander Asteroth von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Als langjähriger Velomobil-Fahrer und Kenner der Szene versammelte er Diskussionsteilnehmer aus unterschiedlichen Ländern um sich. Über eine Stunde diskutierten sie, warum das Velomobil noch nicht in der Gesellschaft angekommen ist und was man dagegen tun könne.
Die Diskussionsteilnehmer David Hassot (Frankreich, Cycles JV & Fenioux), Jessica Miller (Österreich, Velomobilize), Simon Bailey (England, WeatherVelo eco-vehicles) und Stephan Boving (Belgien/Tschechien, Katanga), allesamt erfahrene Velomobilfahrer und zum Teil auch -Hersteller, waren sich darin einig, dass Velomobile als Fahrzeug prinzipiell gut für die Öffentlichkeit geeignet sind. Eines der Probleme liege allerdings darin, dass die Öffentlichkeit insgesamt zu wenig oder gar nichts über Velomobile wisse. Uneinigkeit bestand darin, wie dieses Problem anzugehen sei. Manche waren davon überzeugt, dass man entweder die jüngeren oder die älteren potenziellen Fahrer etwa mit gezielten Werbeaktionen ansprechen sollte. Eine andere Idee war, in unterschiedlichen Ländern Rennen mit selbstgebauten Velomobilen zu veranstalten, die etwa im Rahmen von Schulklassen oder Hochschulgruppen ausgetragen werden sollen – vergleichbar zu den Veranstaltungen der Formula Student. Dies sei in Frankreich bereits etabliert, so David Hassot. Ein abschließender Zukunftsplan konnte nicht gefunden werden, da das Thema doch zu komplex für den engen Zeitplan war. Trotzdem war Alexander Asteroth zufrieden mit der Veranstaltung: „Es ist ungeheuer wichtig, einen solchen Austausch vor allem zwischen verschiedenen Ländern zu führen. Nur so können wir effektiv zusammenarbeiten und etwas erreichen.“
Obwohl die Diskussion auf Englisch geführt wurde und der letzte Programmpunkt der Messe war, fanden sich zahlreiche Zuhörer ein, die gegen Ende der Veranstaltung die Diskussion zusätzlich mit eigenen Beiträgen und Fragen bereicherten.
Autor: Felix Brück
Kontakt
Alexander Asteroth
Professor für Theoretische Grundlagen der Informatik, Geschäftsführender Direktor des Instituts TREE, Sprecher des Forschungsfelds Effiziente Mobilität
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