Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Neues aus Namibia
Prof. Mockenhaupt berichtet aus Namibia: "Auf 21°56′ südlicher Breite und 15°51′ östlicher Länge stehen vor einer Baracke an einem ca. 300 m tiefen Loch 30 Studierende des Polytechnic of Namibia und des Fachbereich Sozialversicherung. Sie nehmen an einem gemeinsamen Exkursionsprogramm der beiden Hochschulen teil und starren alle gebannt auf den gegenüberliegenden Rand des Lochs. Eine synthetische Stimme zählt rückwärts, und bei null angekommen, schießt eine 100 m hohe Staubwolke in den Himmel, Sekunden später ist ein gewaltiger, andauernder Donner zu vernehmen. Eine 50000 Tonnen schwere Granitplatte wurde mit 60 Tonnen Sprengstoff vom Gebirgssockel abgelöst und durch den Ruck soweit zerkleinert, dass die Felsbrocken mit Monstertrucks zur Mühle gefahren werden können. Der bei dieser Aktion aufgewirbelte Staub interessiert die Studierenden ganz besonders: er enthält u.a. Quarzteilchen unterschiedlicher Größe und verursacht die gefürchtete Silikose, eine Berufskrankheit der Bergleute. Prävention und Diagnose von Berufskrankheiten, die insbesondere bei Bergleuten auftreten, sind die Themen der vier Studierenden aus Hennef, die zu diesem Komplex mit ihren namibischen Study Buddies ein vierzehntägiges Programm gestalten. Das Programm besteht hauptsächlich aus Exkursionen in die Gold- und Uran-Minen sowie Institute, die sich mit eben diesen Berufskrankheiten befassen. Auf dem diesjährigen Sommerfest werden die Studierenden über ihre Erfahrungen berichten."