Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung
Buchpräsentation zum Online-Journalismus
Jeder Journalismus ist heute online, deswegen unterscheidet sich „Online-Journalismus“ auch gar nicht mehr von anderen Ausspielkanälen. Das ist die These von Prof. Dr. Hektor Haarkötter, der nun sein Handbuch Online-Journalismus folgerichtig „Journalismus.online“ überschrieben hat. Das Buch wurde im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Mitdiskutanten offiziell vorgestellt.
Im Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg wird nicht nur gelehrt und geforscht, sondern auch geschrieben. 420 Seiten genau genommen, mit 165 Abbildungen: „Journalismus.online – Das Handbuch zum Online-Journalismus“ wurde gerade im Kölner Herbert von Halem-Verlag der Öffentlichkeit präsentiert. Mit dabei waren neben dem Autor Prof. Dr. Hektor Haarkötter, der im Studiengang Nachhaltige Sozialpolitik das Fach Kommunikationswissenschaft mit Schwerpunkt Politische Kommunikation lehrt, der Nachrichten-Chef des Deutschlandfunks, Dr. Marco Bertolaso, sowie Nina Matzen aus der Hamburger ARD-Tagesschau-Redaktion.
„Aus Jour-nalismus muss Your-nalismus werden“, ist die These von Prof. Haarkötter. Der Tag (franz. Le jour), der als Zeiteinheit im Wort Journalismus enthalten ist, hat längst ausgedient. Heute ist gerade im digitalen Journalismus Berichterstattung in Echtzeit gefragt. Man spricht entsprechend von Echtzeit- oder Prozessjournalismus. Was die neuen, digitalen Präsentationsformen des Journalismus eint, ist die neue Beziehung zum Publikum, und das in zweierlei Hinsicht. Der Journalismus sieht sich einerseits durch Nutzerkommentare und die Abstimmung per Klick auf neue Art herausgefordert, dem Publikumsinteresse entgegenzukommen oder sich wenigstens damit auseinanderzusetzen. Andererseits ist aber auch das Publikum auf neue Art gefragt, denn viele innovative Präsentationsformen, zum Beispiel im Datenjournalismus, wollen auch auf neue Weise erkundet und rezipiert werden. Hinzu kommt der „information overload“, der ständig sich aktualisierende Filteroperationen erfordert, um nicht in der Informationsflut unterzugehen oder ständig „fake news“ aufzusitzen.
Bei der Podiumsdiskussion anlässlich der Buchvorstellung verweist Dr. Bertolaso vom Deutschlandfunk darauf, welche ganz praktischen Herausforderungen der Journalismus.online stellt. Denn etablierte Sender und Medienhäuser mussten und müssen die neuen, digitalen Spielarten des Journalismus in den bereits laufenden Betrieb integrieren, was nicht immer ohne Reibungsverluste geht. Nea Matzen von der Tagesschau weist darauf hin, dass klassische Fernsehbeiträge anders aufgebaut seien als Webvideos und sich deshalb TV-Beiträge in der Regel nicht für Webauftritte oder Social-Media-Plattformen eigneten.
Das Buch „Journalismus.online – Das Handbuch zum Online-Journalismus“ wird ab dem 18.Februar 2019 im Buchhandel erhältlich sein.
Kontakt
Hektor Haarkötter
Professur Kommunikationswissenschaft, Schwerpunkt politische Kommunikation
Forschungsfelder
Standort
Sankt Augustin
Raum
F 205
Adresse
Grantham-Allee 2-8
53757, St. Augustin
Telefon
02241-865-732