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Über tausend Gäste applaudieren drei Preisträgern
Basma Hansen studierte Chemie mit Materialwissenschaften am Campus Rheinbach, wechselte 2006 für ein anschließendes Masterstudium an die Universität zu Köln und kehrte als wissenschaftliche Mitarbeiterin für ihr Promotionsvorhaben in der Werkstoffforschung bei Prof. Dr. Margit Schulze nach Rheinbach zurück. Neue Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen: Lignin als industrieller Rohstoff. Kooperationspartner für die Doktorarbeit war die Brandenburg Technische Universität Cottbus, wobei der experimentelle Teil an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg durchgeführt wurde. Im März 2015 hat Basma Hansen ihre Dissertation abgeschlossen.
Ihr Interesse an der Forschung sei während des Masterstudiums geweckt worden, sagt Hansen selbst. Mit der Promotion wollte sie sich selbst herausfordern und ihre Grenzen erweitern. In der Arbeit geht es um den nachwachsenden Rohstoff Lignin, ein Biopolymer aus pflanzlichen Zellwänden. Die chemische Struktur bietet eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten in der Industrie, so dass auf Stoffe auf Rohölbasis teilweise verzichtet werden könnte. So kann Lignin beispielsweise giftiges Phenol in einem Umfang von bis zu 30 Prozent ersetzen.
Noch während der Promotion begann Basma Hansen ein Studium der Humanmedizin an der Universität Bonn. Sie hofft, durch ihren chemischen Hintergrund andere Perspektiven einnehmen und Ideen umsetzen zu können, um Menschen nachhaltig zu helfen.
Helfen ist das Stichwort für ein Engagement neben dem Studium: Hansen unterstützt neben Studium und Familie - sie ist verheirate und hat zwei Kinder - das SOS-Kinderdorf Bethlehem im Bildungsprogramm „Experimentieren“.
Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert, wird vom Internationalen Zentrum für Nachhaltige Entwicklung (IZNE) ausgelobt und von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg gestiftet.
Timo Heß
Die Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) zeichnete Timo Heß für seine hervorragende Masterarbeit im Studiengang Biomedical Sciences aus. Die Arbeit „Comprehensive Genomic Characterization of Intrahepatic Cholangiocarcinoma“ wurde von Prof. Dr. Hans Weiher betreut. Die Abschlussarbeit des 26-jährigen Absolventen wurde mit 1,0 benotet – eine Leistung, die nur noch zwei weitere Kommilitonen erbrachten. Zusammen mit seinem Notendurchschnitt von 1,3 beendete er eindeutig als Jahrgangsbester sein Studium.
In seiner Arbeit identifizierte Heß neue krebsassoziierte Genvarianten in drei verschiedenen Genen (SHC1, SRC und YEATS4). Dies gelang ihm durch DNA-Sequenzierung und Genomanalysen von Intrahepatischen Cholangiokarzinomen, ein bösartiger Gallenkrebs. Darüber hinaus fand er auch bereits bekannte mutierte Gene, was die Verlässlichkeit seines methodischen Vorgehens belegt.
Professor Weiher hob dazu die Art der Herangehensweise des Absolventen hervor. Hypothesen und ihre experimentelle Überprüfung gehe er zunächst analytisch an, um die Experimente dann entschlossen umzusetzen.
Seine wissenschaftliche Laufbahn setzt Timo Heß als Doktorand in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Johannes Schumacher beim Institut für Humangenetik des Universitätsklinikums der Universität Bonn fort.
Der Preis ist mit einem Büchergutschein dotiert sowie mit einer einjährigen kostenfreien Mitgliedschaft in der GBM. Stifter sind Spektrum Akademischer Verlag/Springer Verlag und die Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie e.V.
Melanie Ludwig
Melanie Ludwig erhält den Preis der Gleichstellungsbeauftragten für die beste Masterarbeit einer Studentin. Den Preis stiftete die Gleichstellungskommission der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.
Die Preisträgerin ist kein reines Eigengewächs der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Melanie Ludwig absolvierte ihr Bachelorstudium am Rhein-Ahr-Campus in Remagen, wechselte erst für das Masterstudium an die Hochschule nach Sankt Augustin. Informatik mit dem Schwerpunkt Biomedizinische Informatik wählte sie, mittlerweile ist sie als Promotionsstudentin eingeschrieben.
In ihrer Master-Arbeit „Computational Prediction of Training on Physical Performance: Model Analysis and Comparison“ beschäftigte sich Melanie Ludwig mit rechnergestützten Prognosen, wie sich Training auf die körperliche Leistungsfähigkeit auswirkt.
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[Archiv] Eva Tritschler
Ehemalige Pressesprecherin der Hochschule (bis November 2021), Chefredakteurin der Hochschulzeitung doppelpunkt:
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