Kommunikation und Marketing
„Technik - Mythos - Medien“.
Harry Potter und der Herr der Ringe sind aktuelle Kassenschlager! Selten zuvor haben Werke der fantastischen Literatur in den Buchhandlungen einen solchen Ansturm ausgelöst wie die Abenteuer des sympathischen Zauberlehrlings. Die Kinopremieren des Herr-der-Ringe-Zyklus haben weltweit Kultstatus erlangt. Die Leser und Zuschauer der Romane von J.R.R. Tolkien und Joanne K. Rowling wollen selber eintauchen in die geheimnisvolle Welt der Hobbits, Elben und Zwerge und begrüßen jede neue Folge mit enthusiastischen Verkleidungsparties. Wie erklärt sich dieses Publikumsinteresse vor dem Hintergrund unserer hoch technisierten und rationalen Welt? Drückt sich darin Wunschdenken aus, ist es Realitätsflucht oder bloß Nostalgie?
Die Inklings-Gesellschaft für Literatur und Ästhetik e.V. geht solchen Fragen in ihrem Internationalen Symposium "Technik - Mythos - Medien. Intermedialität und Phantastik" nach, auf dem hochrangige Wissenschaftler und Kenner der fantastischen Literatur vom 1. - 4. Mai 2003 an der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg referieren werden. In den Vorträgen werden die Werke bekannter Autoren wie Tolkien, Chesterton und H.G. Wells behandelt, daneben stehen übergreifende Themen an den Schnittstellen von Kultur, Technik und Medien zur Diskussion. Nach Ansicht der Veranstalter bietet die Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg mit ihrem innovativen Fächerspektrum das ideale Umfeld für ein interdisziplinäres Symposium dieser Art. "Der Dialog zwischen Natur- und Kulturwissenschaftlern ist in unserem Studiengang Technikjournalismus täglich geübte Praxis", bemerkt dazu Prof. Dr. Michael Krzeminski, der das Symposium seitens der Fachhochschule betreut.
Besondere Aufmerksamkeit ist der Veranstaltung auch deshalb gewiss, weil sie zugleich das 20-jährige Bestehen der Inklings-Gesellschaft markiert. Die Inklings-Gesellschaft für Literatur und Ästhetik e.V. fördert besonders die wissenschaftliche Erschließung und Verbreitung der Werke von C.S. Lewis, J.R.R. Tolkien, Charles Williams und George MacDonald sowie von Autoren, die zu einem Vergleich herausfordern. "Unseren rund 300 Mitgliedern bieten wir zweimal im Jahr einen Rundbrief, ein Jahrbuch mit bis zu 370 Seiten sowie eine umfangreiche Spezialbibliothek, die sich in der Universität Eichstätt befindet", erläutert Inklings-Präsident Raimund Kern. Die Gesellschaft hat Kontakt zu anderen literarischen Gesellschaften ähnlicher Zielsetzung in aller Welt. Einmal im Jahr wird ein internationales Symposium in Deutschland organisiert.
Zur Unterhaltung der Kongressteilnehmer und Gäste dieses besonderen Events haben sich die Studierenden der Fachhochschule Einiges ausgedacht: Eine Theateraufführung, Rollenspiele für Besuchergruppen, ein Büchertisch sowie Multimedia-Installationen zu Protagonisten und Motiven der fantastischen Literatur sollen den Besuchern das Thema auf möglichst vielen Sinneskanälen näher bringen.
Weitere Informationen: Pressemitteilung der Inklings-Gesellschaft Programm der Inklings-Tagung 2003
Prof. Dr. Michael Krzeminski (FH BRS), Tel. 02241/865-313 Irene Oberdörfer (Inklings), Tel. 02159/59 96 90