Kommunikation und Marketing

Sicher sägen auf der Hannover Messe

Donnerstag, 7. April 2005

Die Unfallzahlen verdeutlichen, dass große Tisch- und Formatkreissägen in den Schreinereien immer noch zu den gefährlichsten Maschinen überhaupt zählen. Vor allem sind Mitarbeiter besonders gefährdet, die nicht durch den täglichen Umgang mit solchen Sägen vertraut sind. Bislang hat sich kein Schutzkonzept durchsetzen können.

In einem interdisziplinären Forschungsprojekt ist es nun der Fachhochschule (FH) Bonn-Rhein-Sieg gelungen, eine intelligente Sensorik in die Schutzhaube der Säge zu integrieren und damit die Arbeit mit Kreissägen sicherer zu machen. Verschiedene Sensoren oder optische Systeme steuern eine Schutzhaube, die automatisch herunterklappt, sobald sich Finger oder Hände im Gefahrenbereich des Sägeblatts befinden. Die aktuellen Ergebnisse der Kooperation zwischen den Fachbereichen Informatik sowie Elektrotechnik, Maschinenbau und Technikjournalismus der Fachhochschule sowie dem Berufsgenossenschaftlichen Institut für Arbeitsschutz (BGIA) in Sankt Augustin werden jetzt auf der Hannover Messe präsentiert.

So ist eine Kombination aus einem Infrarot- und einem Feldsensor so weit entwickelt, dass sie auch unter robusten Testbedingungen zuverlässig funktioniert. In einem neuen innovativen Ansatz werden darüber hinaus Videosequenzanalysen der Gliedmaßen und Laserscanner eingesetzt. Die Fachbesucher der weltweit wichtigsten Industriemesse, der Hannover Messe (11. bis zum 15. April) mit über 6.000 Ausstellern aus 60 Ländern, können am Stand der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg dabei sein, wenn vor Ort live gesägt wird.

Diese Entwicklungszusammenarbeit ist Teil der umfassenden Kooperation zwischen der FH und dem Hauptverband der Gewerblichen Berufsgenossenschaften, der das Projekt finanziell unterstützt hat.

Die Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg stellt aus auf dem Stand der Wissenschaftsregion Bonn in Halle 2, Stand D35.

Weitere Informationen

Dr. Udo Scheuer, Wissens- und Technologietransfer, Tel. 02241/865-650 E-Mail: transfer@h-brs.de