Kommunikation und Marketing
Olga Grjasnowa liest aus ihrem Debüt-Roman
Die Hauptfigur in Grjasnowas Roman ist die junge Mascha, eine intelligente und eigenwillige Jüdin aus Aserbaidschan, die nach dem Zerfall der Sowjetunion aus ihrer Heimat vertrieben wurde und nach Deutschland emigrierte. Sie spricht fünf Sprachen fließend und plant deshalb eine berufliche Karriere als Übersetzerin bei der UNO. Als sie erfährt, dass ihr Lebenspartner Elias schwer erkrankt ist, fährt sie zu ihm nach Israel. Dort brechen Trauer und ihre von Gewalt geprägte Vergangenheit über sie herein.
Maschas widersprüchlicher Charakter ist das tragende Element des Romans. Obwohl sie unbeschreibliche Schrecken erlebt hat, ist sie ein offener Mensch. Auf der einen Seite ist sie von Trauer erfüllt, andererseits führt sie einen vitalen Lebensstil und ist, genau wie ihr Freundeskreis, nirgendwo wirklich verwurzelt. Mit Mascha und ihrem Umfeld wird eine Generation von jungen Menschen beschrieben, die in einer globalisierten Welt aufgewachsen sind, sich frei in der Welt bewegen wollen und ebenso viele Ideen wie Probleme haben.
Olga Grjasnowa wurde 1984 in Aserbaidschan geboren und wuchs im Kaukasus auf. Sie lebte in Polen, Russland und Israel, bevor sie 1996 nach Deutschland umsiedelte. Seit 2010 ist die Autorin Absolventin des Literaturinstituts in Leipzig und studiert derzeit Tanzwissenschaften an der FU Berlin.
Nach der Lesung gibt es die Möglichkeit mit der Autorin über den Roman und dessen Themen zu diskutieren. Der Eintritt kostet acht Euro, ermäßigt vier Euro.