Kommunikation und Marketing

Neue Robotersoftware und High-End-Visualisierung für Hausbauer

Freitag, 5. April 2013

047/00/04-2013 Hannover/Sankt Augustin, 5. April 2013

Forschung mit Praxisbezug ist eine Stärke der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Sankt Augustin. Auf der Hannover Messe (HMI) 2013 zeigt die Hochschule zwei prägnante Beispiele aus der angewandten Informatik. Die weltweit bedeutendste Industriemesse öffnet vom 8. bis 12. April wieder ihre Tore.

Mobile Manipulation ist eine Schlüsseltechnologie im Bereich der professionellen Servicerobotik. Mit dem „KUKA youBot“ präsentiert die Hochschule auf der Messe eine vielseitige Forschungs- und Entwicklungsplattform für die mobile Manipulation. Die Plattform wurde in einem Verbund der Firmen KUKA Laboratories, THK und Locomotec entwickelt. Die Wissenschaftler haben auf der HMI zudem eine Neuentwicklung mit im Gepäck: Erstmals wird der KUKA youBot mit einer eigenen Roboterhand gezeigt.

Mitarbeiter der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg haben unter Leitung von Professor Erwin Prassler ein zentrales Stück open-source Software für den youBot geschrieben: das Programmierinterface, die so genannte youBot API. „Innerhalb der nächsten fünf Jahre werden mehrere tausend Studierende und Doktoranden weltweit Software entwickeln und untereinander austauschen können“, zeigt sich Prassler vom Projekt überzeugt. Damit sollen zahlreiche neue Anwendungen entstehen. Interessenten können sich am Stand einen Eindruck von der Funktion von Roboter und Hand machen.

Inneneinrichtung interaktiv am Bildschirm visualisieren

Näher am Verbraucher ist das zweite Hochschulprojekt zum Thema Hausbau. Grundrisse und Kataloge können keinen plastischen Eindruck vermitteln, wie ein Haus mit fertiger Inneneinrichtung einmal aussehen wird. Eine überzeugende Lösung für die realistische Bemusterung hat das Team um Informatikprofessor André Hinkenjann entwickelt. Die neue Software erlaubt es dem Bauherrn, in der Planungsphase interaktiv die Ausstattung (Tapeten, Bodenbeläge und Möbel) zu wählen und sich das Ergebnis mit dem gewünschten Lichteinfall visualisieren zu lassen. Technisch komme es dabei, so Hinkenjann, auf die Einbindung von Verfahren zur physikalisch basierten Beleuchtungsberechnung an, in diesem Fall das „Path Tracing“.

Das Projekt entspringt einer Zusammenarbeit mit zwei Unternehmen aus Dresden (Softwareparadies GmbH und pdv-systeme Sachsen GmbH) sowie dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation in Stuttgart und wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert. Besucher können sich am Stand von der Leistungsfähigkeit und Qualität der Visualisierung überzeugen. Die Software soll in Kürze in der Baubranche eingeführt werden.

Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg stellt auf dem Stand der Wissenschaftsregion Bonn aus: Halle 2 (Research & Technology), Stand D 31

Kontakt

Prof. Dr. Erwin Prassler Fachbereich Informatik E-Mail erwin.prassler@h-brs.de Tel. +49 2241 865 257

Prof. Dr. André Hinkenjann Fachbereich Informatik Institute of Visual Computing E-Mail andre.hinkenjann@h-brs.de Tel. +49 2241 865 229

Dr. Udo Scheuer Zentrum für Wissenschafts- und Technologietransfer E-Mail udo.scheuer@h-brs.de Tel. +49 2241 865 650 Mobil +49 175 182717