Kommunikation und Marketing
MBA in NGO-Management soll 2009 in Rheinbach starten
Es konnten zusätzliche Anregungen aufgenommen und die Grundlage für künftige Kooperationen gelegt werden. Bonn gilt schon heute weltweit als einer der führenden NGO-Standorte. Neben den vielen UN-Organisationen, hunderten NGOs und deren Verbände sowie internationalen Schulen und Wissenschaftsorganisationen entsteht am Fachbereich Wirtschaft in Rheinbach ein neuer Hochschul-Studiengang für die betriebswirtschaftliche Perspektive von Organisationen in den Bereichen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit, Umwelt und Gesundheit. NGOs sind als Nonprofit-Unternehmen auf diesen Gebieten tätig und haben große wirtschaftliche Bedeutung. So zählen beispielsweise die großen Sozialverbände der Kirchen - wie etwa die Caritas - zu den größten Arbeitgebern in Deutschland.
Das Master-Studium mit Abschluss MBA richtet sich in erster Linie an Mitarbeiter, die als Ingenieure, Natur- oder Sozialwissenschaftler im Ausland tätig waren und jetzt einen beruflichen Einstieg in Führungsfunktionen von NGOs planen. Ebenso richtet sich das Angebot an Mitarbeiter in NGOs, die Managementkompetenzen für den Berufsaufstieg erlernen möchten. Aber auch Beschäftigte von Institutionen und privatwirtschaftlichen Unternehmen, die eine Weiterentwicklung im Bereich der so genannten Corporate Social Responsibility oder im Marketing suchen, sind angesprochen.
Das Studienprogramm dauert 18 Monate, davon sind 12 Monate Präsenzstudium und 6 Monate für Transferprojekte und Abschlussarbeiten in NGOs, nationalen und internationalen Organisationen und Unternehmen vorgesehen. Partnerschaften mit Hochschulen im Ausland sind in Vorbereitung wie beispielsweise eine Kooperation mit der University of Cape Coast im Rahmen der Partnerschaft des Landes NRW mit Ghana. Daneben soll die Möglichkeit einer Promotion an Partner-Universitäten in Deutschland oder im Ausland geschaffen werden. Damit ist das Programm auch attraktiv für ausländische Studierende, die nach einem Erststudium hier Auslandserfahrungen und Kontakte zu NGOs suchen, um später in ihren Heimatländern mit den hiesigen NGOs zusammenzuarbeiten.
Die mehr als zwanzig Teilnehmer des Workshops, die die Konzeption des Studiengangs mit ihren Erfahrungen unterstützt haben, werden einen Beirat für den Studiengang bilden. Darüber hinaus sponsern sie als Kooperationspartner Studienplätze für Studierende aus Entwicklungsländern, stellen Praktika zur Verfügung oder bringen Gastdozenten oder Praxisvorträge in das Studienprogramm. "Außerdem soll ein gemeinnütziger Verein gegründet werden, der auch Unternehmen und Privatpersonen die Möglichkeit gibt, sich mit kleinen und großen Spenden an dieser Form der Entwicklungszusammenarbeit zu beteiligen. Denkbar sind zum Beispiel Studienplatz-Patenschaften", gab Professor Marc Ant, Dekan des Fachbereiches, einen kleinen Ausblick.
Mit dem positiven Abschluss des Workshops beginnt nun die konzeptionelle Umsetzung des neuen Masterstudiengangs. Im Vordergrund steht die zügige Akkreditierung, so dass im Herbst 2009 die ersten Studierenden aufgenommen werden können.
Ansprechpartnerin: Professor Dr. Wiltrud Terlau Tel. 02241/865-410 E-Mail: Prof. Dr. Wiltrud Terlau
Das Foto zeigt die Workshopteilnehmer. Für druckfähige Qualität (300 dpi) bitte das Foto anklicken.