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Kooperation mit DLR bei ziviler Sicherheitsforschung
„Das DLR wird mit seinem neu gegründeten Institut für den Schutz terrestrischer Infrastrukturen unter anderem an Sensoriken forschen, die Gefahrstoffe erkennt“, sagt Prof. Bernhard Hoffschmidt, kommissarischer Institutsdirektor des DLR. „Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ist mit ihren Instituten für Detektionstechnologien und Sicherheitsforschung eine der führenden Forschungseinrichtungen in Deutschland auf den Gebieten Erkennung von Gefahrstoffen, Analytik und Materialentwicklung. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!“
Hochschulpräsident Hartmut Ihne sieht in der Kooperation mehrere Chancen. „Sicherheit ist ein zentrales Thema unserer Gesellschaft und zugleich ein Forschungsschwerpunkt der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Wir sind sehr erfreut, mit einem renommierten Partner wir der DLR beim Thema ‚Sicherheit‘ verstärkt zusammenarbeiten zu können. Die Kooperation wird auch bei uns neue wissenschaftliche Perspektiven schaffen“, erklärte er. „Außerdem besteht die Möglichkeit, der Region auf dem Gebiet der Sicherheitsforschung ein stärkeres Profil zu geben.“ Damit gewinne sie an Attraktivität für weitere Forschungseinrichtungen und Unternehmen, die sich auf Sicherheitsthemen spezialisiert haben.
Wissenschaftler der Hochschule und des DLR-Instituts werden am Campus Rheinbach unter einem Dach zusammenarbeiten können. Das Institut für Detektionstechnologien (IDT) ist im selben Gebäude angesiedelt wie das Zentrum für Angewandte Forschung (ZAF) der Hochschule. Und hier im ZAF arbeitet künftig eine Arbeitsgruppe des DLR in Räumlichkeiten und Laboren, die auch gemeinsam genutzt werden können. Erste konkrete Fragestellungen werden derzeit abgestimmt. Auch für das Institut für Sicherheitsforschung (ISF) bieten sich hervorragende Ansatzpunkte, um den Schutz terrestrischer Infrastrukturen zu stärken und zu sichern. Die Partner dafür beispielsweise auf dem Gebiet der Informatik sitzen in Sankt Augustin – wenn auch nicht unter einem Dach. Das DLR-Institut für den Schutz terrestrischer Infrastrukturen ist am Standort Sankt Augustin seit Frühjahr 2020 in der Konrad-Adenauer-Stiftung. Gespräche dazu finden ebenfalls bereits statt. Hoffschmidt berichtete beim Pressegespräch, das Institut wolle sich in einem Neubau hochschulnah ansiedeln wollen.
Über das DLR-Institut für den Schutz terrestrischer Infrastruktur
Das Institut für den Schutz terrestrischer Infrastruktur setzt sich zum Ziel, nachhaltige Schutz- und Sicherheitskonzepte zu erarbeiten und daraus abgeleitet geeignete Technologien zu entwickeln. Diese sollen die physische und digitale Widerstandsfähigkeit wichtiger, sensibler und gefährdeter Infrastrukturen und Systeme verbessern. Dazu zählen zum Beispiel die Wasser- und Energieversorgung, der Schienen- und Luftverkehr, Krankenhäuser, Behörden der öffentlichen Sicherheit wie Feuerwehren und Katastrophenschutz sowie der Transport und die Lagerung von Gefahrstoffen.
Die Gründung des Instituts ist ein weiterer Schritt, die DLR-Strategie 2030 umzusetzen. Diese sieht vor, den DLR-Querschnittsbereich Sicherheitsforschung auszubauen und zu stärken. Die Arbeiten des Instituts basieren auf den wissenschaftlichen Erfahrungen des DLR auf den Gebieten der Luft- und Raumfahrt sowie in der Energie- und Verkehrsforschung. Das ermöglicht in den kommenden Jahren den zielgerichteten, schnellen Aufbau des Instituts an den Standorten in Sankt Augustin und Rheinbach. Am Standort Sankt Augustin haben die ersten Mitarbeiter ihre Büros bezogen. Mit Beginn der Zusammenarbeit von DLR und Hochschule Bonn-Rhein-Sieg starten nun auch die Arbeiten in Rheinbach. Für Anfang 2021 ist die offizielle Eröffnung des Instituts an beiden Standorten geplant.
Sicherheitsforschung an der H-BRS
Das neue DLR-Institut korrespondiert mit dem standortübergreifenden Institut für Sicherheitsforschung (ISF) und dem Institut für Detektionstechnologien der Hochschule (IDT). Federführend sind dort die Direktoren Prof. Peter Kaul und Prof. Gerhard Holl. Die beiden Hochschulinstitute sind auf dem Gebiet der Erkennung von Gefahrstoffen, der Analytik und der Materialentwicklung eine der führenden Forschungseinrichtungen. Ein Schwerpunkt liegt seit rund zehn Jahren in der Entwicklung spezieller Sensoren, die Informationen zu chemischen, biologischen, radiologischen, nuklearen und explosiven Stoffen (CBRNE) liefern. Aus den beiden Instituten, die auch für das Teilprojekt „Sicherheitsforschung“ innerhalb des Transferprojektes „Campus to World“ verantwortlich sind, ist der Anstoß für die Kooperation entstanden.
Der Bund und das Land NRW stellen mittelfristig Fördergelder für das DLR-Institut zur Verfügung, aus denen auch die gemeinsamen Arbeiten zwischen der Hochschule und dem Institut finanziert werden. Darüber hinaus streben die Partner an, zusätzliche Drittmittel einzunehmen.
Pressekontakt beim DLR
Phillip Burtscheidt
Pressesprecher
Tel. 02203/601-2323
E-Mail: philipp.burtscheidt@dlr.de
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[Archiv] Eva Tritschler
Ehemalige Pressesprecherin der Hochschule (bis November 2021), Chefredakteurin der Hochschulzeitung doppelpunkt:
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