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Hochschule Bonn-Rhein-Sieg wird im Professorinnenprogramm des BMBF gefördert
Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ist eine von 96 Hochschulen bundesweit, die das Bundeswissenschaftsministerium (BMBF) mit ihrem Gleichstellungskonzept überzeugte und nun im Rahmen des Professorinnenprogramms maximal drei Professorinnen berufen kann. Das Ministerium gibt für die unbefristeten Stellen einen Betrag von jeweils bis zu 150.000 Euro jährlich für die Dauer von fünf Jahren als Anschubfinanzierung. Mittel, die in den Hochschulen durch die Finanzierung dieser Professuren frei werden, muss die Hochschule in ihre Gleichstellungsarbeit investieren. Insgesamt investiert das BMBF 150 Millionen Euro.
„Die Kompetenzen hochqualifizierter Frauen werden in der Wissenschaft dringend gebraucht“, sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. „Das Professorinnenprogramm hat dazu beigetragen, den Anteil der Frauen in Führungspositionen zu steigern und das Bewusstsein für eine stärkere Frauenförderung an den Hochschulen zu verankern. Die hohe Zahl der Bewerbungen zeigt, dass an den Hochschulen ein Kulturwandel begonnen hat. Diesen Schwung gilt es zu nutzen, denn wir brauchen bei der Frauenförderung noch mehr Dynamik.“
Die Frauenförderung steht beim Professorinnenprogramm klar im Mittelpunkt. In erheblichem Umfang profitiert aber auch die sonstige Gleichstellungsarbeit der Hochschule. Hier sind insbesondere die Maßnahmen zur Familienfreundlichkeit zu nennen, zur Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf und zur Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses.
Hochschulpräsident Hartmut Ihne freut sich über die Chance, die das Programm bietet: „Unser Antrag zielte vor allem auf die Förderung von Professorinnen in technischen Disziplinen. Da findet man traditionell wenig Frauen. Professorinnen können zum Beispiel Ingenieurwissenschaften interessanter für weibliche Studienbewerber machen. Mit dem Förderprogramm stärken wir unsere Bestrebungen, mehr qualifizierte Wissenschaftlerinnen für eine Professorinnenlaufbahn zu gewinnen.“
Und hier liegt auch der Fokus der Maßnahmen, den die Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule gesetzt hat. Über eine engere Zusammenarbeit mit den Fraunhofer-Instituten der Region und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in gemeinsamen Forschungsprojekten sowie Unternehmen etwa bei der Personalentwicklung soll der weibliche wissenschaftliche Nachwuchs gefördert werden mit dem Ziel, den Professorinnenberuf attraktiv zu machen.
Fortbildung und Coaching sowie ein höherer Anteil von Frauen bei Bewerbungen auf Professuren sind neben anderen weitere Maßnahmen und Ziele, die die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg erreichen möchte.
Über das Professorinnenprogramm
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Länder fördern mit dem Professorinnenprogramm Berufungen auf unbefristete W2- und W3-Professsuren. Dabei liegt der Fokus auf sogenannten vorgezogenen Professuren, also Professuren, die in spätestens fünf Jahren nachbesetzt werden müssen, und die mit dem Programm bereits jetzt für diese Übergangszeit parallel besetzt werden können. Auch die Finanzierung von Berufungen auf eine schon freie Professur ist möglich. Im Falle einer Förderung für eine solche Regelberufung verwenden die Hochschulen die durch die Förderung frei gewordenen Mittel für die Durchführung von zusätzlichen gleichstellungsfördernden Maßnahmen.