Kommunikation und Marketing

Hochschule Bonn-Rhein-Sieg mit Sicherheitsforschung auf Hannovermesse

Donnerstag, 31. März 2011

Hochschule Bonn-Rhein-Sieg präsentiert bei Industriemesse in Hannover anwendungsbezogene Sicherheitsforschung: Arbeitsschutz und Detektionstechnologien - bei der Hannovermesse 2011 präsentiert die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg sich mit einer breiten Palette von Themen aus ihrem Forschungsschwerpunkt Sicherheit.

 

Unfallvermeidung

Der Vermeidung von Unfällen an gefährlichen Be- und Verarbeitungsmaschinen dient ein innovatives Lichtgitter. Die Sensorik erkennt Werkstoffe, aber auch Personen in Gefährdungsbereichen. Sind Personen gefährdet, werden in Millisekunden Schutzmaßnahmen ausgelöst. Werkstoffe, die zu bearbeiten sind, können die Lichtschranke hingegen passieren. Für die Unterscheidung wird eine Infrarottechnologie („spektrale Signaturen“) eingesetzt, die bereits erfolgreich bei der Absicherung von Formatkreissägen und Bohrmaschinen getestet wurde. Das neue System kann jetzt auch großräumig (bis zwei Meter Entfernung) absichern. Die berührungslose und schnelle optische Erkennung ist weitgehend unabhängig von Hautfarbe, Verschmutzung, Umgebungslicht und Temperatur. Das Projekt wurde vom Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Programms „Transfer Pre-Seed“ gefördert, mit dem Forschungsergebnisse vom Patent zum marktnahen Prototypen entwickeln werden können.

Projektleiter: Prof. Dr. Norbert Jung Fachbereich Informatik norbert.jung@h-brs.de

Sprengstofferkennung

Dem Nachweis von Sprengstoffen, insbesondere in improvisierten Sprengfallen (IED), dient ein Projekt, das im Institut für Detektionstechnologie der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg realisiert wird. Der Schwerpunkt dieser Arbeiten besteht in der Entwicklung einer laserbasierten, intelligenten Bohrtechnik in Kombination mit dem Nachweis der sprengstoffspezifischen Verbindungen und der Umsetzung auf einem mobilen Robotersystem. Ziel ist es, die Machbarkeit und Einsetzbarkeit neuer Laser zum Durchbohren von IED-Hüllenmaterialien und weiteren zusätzlichen Verpackungen sowie die gleichzeitige Detektion der austretenden Gaskomponenten zu zeigen. Hierzu werden realistische IED-Nachbauten konzipiert und hergestellt werden, mit denen ein Test der Lasersysteme möglich wird. Durch die Platzierung der Detektionstechnik auf einem mobilen Robotersystem sollen Untersuchungen an unbekannten Objekten aus sicherer Entfernung möglich werden.

Projektleiter: Prof. Dr. Peter Kaul Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften peter.kaul@h-brs.de