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Hartmut Ihne wird Präsident der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg
Der Senat bestätigte anschließend die Wahl. Hartmut Ihne tritt damit am 1. November 2008 die Nachfolge von Gründungsrektor Wulf Fischer an, der seit Herbst 1999 die Geschäfte der FH führt. „Ich beobachte die Entwicklung der Fachhochschule seit vielen Jahren. Sie hat sich in der vergleichsweise kurzen Spanne ihrer Existenz zu einer akademisch hochanerkannten und bei den Studierenden sehr beliebten Lehr- und Forschungsinstitution entwickelt. Da ist bisher gute Arbeit geleistet worden. Ihre Qualität, ihre Jugendlichkeit und ihre Dynamik sind spannende Herausforderungen“, sagte Ihne zu seiner Entscheidung, an die FH zu wechseln und den Geschäftsführerposten bei ZEFConsult am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) in Bonn aufzugeben. „Die Fachhochschule besitzt ein großes Potential sowohl in Lehre, Forschung und Beratung, das weiter entfaltet werden kann und muss“, gibt der neue Präsident einen Ausblick in die nächste Zukunft. Die Hochschule müsse die richtigen Antworten auf den sich verschärfenden nationalen und internationalen Wettbewerb um Studierende, akademische Anerkennung und Finanzierung finden. Die Verknüpfung von regionaler Einbettung und internationaler Wettbewerbsfähigkeit sei einer der Schlüssel dazu. Die Region besitze aufgrund ihrer wirtschaftlichen Dynamik und ihrer internationalen Ausrichtung hierfür hervorragende Voraussetzungen. Er sei zuversichtlich, was die Zukunftsperspektiven der Hochschule angehe. Über die Wahl freue er sich sehr und trete das Amt mit großer Freude an. Rupert Gerzer, Vorsitzender des Hochschulrates, ist davon überzeugt, mit Ihne einen erfahrenen und kompetenten Nachfolger mit einem ausgeprägten Gestaltungswillen gefunden zu haben: „Herr Ihne hat sich bei einer großen Zahl teilweise sehr ausgewiesener und exzellenter Bewerber klar als der am besten Geeignete für das anspruchsvolle Amt des Hochschulpräsidenten erwiesen. Ich bin mir sicher, dass wir mit Herrn Ihne eine Persönlichkeit für dieses Amt gefunden haben, die den sehr erfolgreichen Weg der Hochschule mit den Herausforderungen Exzellenz in Lehre und Forschung, weiteres Wachstum und intensive regionale Vernetzung sowie weiterer Ausbau der internationalen Zusammenarbeit weiter mit großem Erfolg gehen wird.“
Gerzer unterstrich ausdrücklich auch die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Gründungsrektor Wulf Fischer und der gesamten Fachhochschule: „Herr Ihne kann in der Nachfolge des Gründungsrektors Fischer auf einer exzellenten Basis aufbauen. Herr Fischer, das Rektorat, die Verwaltung, der Senat, die Fachbereiche und Studentenschaft werden ihn sicher ähnlich aufnehmen und unterstützen, wie es die gesamte Hochschule bei der Etablierung des Hochschulrats vor einem Jahr gemacht hat.“ Wulf Fischer, der nach neun Jahren die Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg verlässt, kann auch eine spannende Zeit zurückblicken, in der sich die Hochschule bundesweit einen Namen gemacht hat und sich auch international beginnt zu etablieren: „Viele unserer Studiengänge weisen Alleinstellungsmerkmale auf, die uns weit über die Grenzen der Region hinaus attraktiv machen. Unser Konzept hat große Beachtung gefunden, was sich auch international auswirkt: Die Fachhochschule ist an einigen Projekten zum Aufbau einer Hochschule im Ausland nach unserem Beispiel beteiligt.“
Zur Person Hartmut Ihne
Hartmut Ihne, Jahrgang 1956, studierte unter anderem in Bonn Politikwissenschaften und promovierte 1990 an der Universität Bern in der Schweiz. Neben seinen hauptberuflichen Tätigkeiten lehrt er seit 1991 an verschiedenen Hochschulen Wirtschaftsethik, politische Philosophie, Entwicklungspolitik und Politikberatung. Als künftigem FH-Präsidenten bleibt ihm keine lange Einarbeitungszeit. Es gilt als erstes, im aktuellen Wettbewerb des Landes zum Ausbau von Fachhochschulen – die Bewerbung liegt dem Wissenschaftsministerium jetzt vor – die Interessen der FH Bonn-Rhein-Sieg aktiv zu vertreten. Mit dem erfolgreichen Auf- und Ausbau einer akademischen Institution hat Hartmut Ihne intensive Erfahrungen: Von 1995-2005 war er Geschäftsführer zweier international ausgerichteter wissenschaftlicher „Think Tanks“, der Zentren für Entwicklungsforschung (ZEF) und für europäische Integrationsforschung (ZEI) an der Universität Bonn. Beide sind wie die Fachhochschule im Rahmen des Bonn/Berlin-Ausgleichs als neue Institutionen in der Region Bonn entstanden. Ab 2005 übernahm Ihne den Chefposten bei ZEFConsult. ZEFConsult berät aus der Universität heraus Parlamente, Regierungen, internationale Institutionen, zivilgesellschaftliche Organisationen und Wirtschaftsunternehmen in Fragen von Entwicklung und internationaler Zusammenarbeit. „Wir haben mit dem Versuch, an einer traditionsreichen Universität systematische Brücken zwischen der Wissenschaft und der Praxis von Entscheidungsträgern zu schlagen, ein Stück weit Neuland betreten“. Er selbst war bis 1994 fast acht Jahre Büroleiter beim Vorsitzenden des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit im Deutschen Bundestag und kennt die internationale Zusammenarbeit und ihre Akteure aus eigener Erfahrung. Seitdem pflegt er ein breites internationales Netzwerk. Dazu gehört auch das EUROPAEUM, ein Netzwerk von zehn europäischen Spitzenuniversitäten, gegründet in Oxford. Ihne vertritt dort seit Jahren die Universität Bonn. Dass Ihne auch in der akademischen Lehre den richtigen Ton trifft, zeigt sich an dem ihm jüngst verliehen Dozentenpreis für beste Lehre durch die Studierenden der Bonner Politikwissenschaft.
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Hartmut Ihne wird erster Präsident der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg