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Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg unterzeichnet Zielvereinbarungen II mit dem Wissenschaftsministerium des Landes

Dienstag, 29. März 2005

Sankt Augustin, 29. März 2005

Die Fortschreibung der ersten Zielvereinbarung, die vor drei Jahren zwischen Fachhochschule (FH) Bonn-Rhein-Sieg und dem Wissenschaftsministerium des Landes NRW ausgehandelt worden war, bestätigt die FH auf ihrem bisher eingeschlagenen Weg, mit dem sie das eigene Profil schärfen will. Darüber hinaus bildet der Vertrag mit dem Land den Rahmen für die Weiterentwicklung.

Dies erläuterte Gründungsrektor Professor Dr. Wulf Fischer unmittelbar nach Ostern am Beispiel der Abteilung Rheinbach. Der linksrheinische FH-Campus sei innovativ und prosperierend. Schon bevor das Land dies von den Hochschulen verlangt habe, "haben wir mit der Biology einen internationalen Bachelorstudiengang eingeführt", so Professor Fischer zu Staatssekretär Hartmut Krebs, der den neuen Vertrag für das Ministerium unterzeichnete.

Als wesentliche Punkte bei der Entwicklung der Abteilung Rheinbach nannte Professor Fischer folgende Punkte:

  • Am Campus Rheinbach sind alle Studiengänge umgestellt auf die neuen international anerkannten Studienabschlüsse Bachelor und Master. Derzeit sind es vier Bachelor- und zwei Masterstudiengänge. Die Hochschule prüft derzeit die Einführung eines dritten Masterstudienganges in Rheinbach.
  • Alle Studiengänge sind ausgelastet. Die Auslastung liegt bei etwa 140 Prozent, wobei die Umstellung auf die neuen Abschlüsse die Auslastung erhöht hat. Der Anteil der Studentinnen beträgt ungefähr 45 Prozent.
  • Mit der Umstellung auf konsekutive Abschlüsse hat sich die Zahl der eingeschriebenen Bildungsausländer verdoppelt und liegt jetzt bei 10 Prozent.
  • Es studieren viele Ausländer in Rheinbach, und noch mehr Studierende aus Rheinbach studieren mindestens ein Semester an einer ausländischen Partnerhochschule. Im Studiengang Biology liegt der Anteil bei 40 bis 50 Prozent.
  • Der Studiengang Wirtschaft steht im bundesweiten Ranking mit an der Spitze und profiliert sich damit deutlich in der Lehre. Forschungsprofil, sogar Exzellenz kann die Biologie vorweisen mit der Kompetenzplattform Bioengineering (zusammen mit FH Aachen) und durch die Mitarbeit im Kompetenznetzwerk Stammzellenforschung des Landes NRW (als einzige Fachhochschule).

All diese Punkte sind in den Zielvereinbarungen als Aufgabe formuliert, wobei sie durch verschiedene Maßnahmen noch ausgebaut werden können und langfristig sichergestellt werden müssen:

1. Die FH wird sich um weitere Forschungsschwerpunkte und Kompetenzplattformen bewerben. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass das Land NRW vor zwei Wochen einen Antrag aus dem Fachbereich Informatik (Sankt Augustin) für einen neuen Forschungsschwerpunkt genehmigt hat. In Sachen Lehre können sich neben Wirtschaft Rheinbach auch die Sankt Augustiner Studiengänge Wirtschaft und Elektrotechnik über Spitzenplätze beim bundesweiten CHE-Ranking freuen - ohne sich auf dem Erfolg ausruhen zu dürfen.

2. Die Fächer Biologie und Chemie müssen dauerhaft zu mindestens 80 Prozent ausgelastet sein. Zur Zeit liegt die Auslastung bei 110 Prozent. Trotzdem bedarf es gewisser Anstrengungen dies zu sichern. Zu diesem Zweck gibt es in Rheinbach das Schnupperstudium, einen Tag der offenen Tür, diverse Schulkooperationen, das Programm beim Girls´ Day und nicht zuletzt die Akademie für Hochbegabte in Kooperation mit der Kreissparkasse Köln. Ergänzend sei angemerkt, dass auch die Fachbereiche am Standort Sankt Augustin solche und ähnliche Aktivitäten zur Gewinnung von Studienbewerbern betreiben.

3. Dem Standort Rheinbach kommt in Sachen Internationalisierung besondere Bedeutung zu, und er schließt weitere Partnerabkommen mit ausländischen Hochschulen. In den Naturwissenschaften wurden gerade zu den bestehenden drei neue geschlossen, weitere sind in Arbeit. Als besonderen Anreiz für die Studierenden wird nach Möglichkeit immer ein Doppelabschluss als Anreiz in dem Abkommen verankert, darüber hinaus bietet das Sprachenzentrum der Hochschule die entsprechenden Sprachkurse an. Wichtig ist, dass sich durch Studienaufenthalte an den ausländischen Partnerhochschulen das Studium insgesamt nicht verlängert.

Darüber hinaus nennen die Zielvereinbarung Aufgaben, die über die Gültigkeitsdauer des 31. Dezember 2006 hinausreichen. Im Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften muss im Jahr 2010 eine externe Evaluierung erfolgt sein, und bis zum selben Termin muss die Fachhochschule prüfen, ob und - wenn ja - wie die Fachbereiche Wirtschaft in Sankt Augustin und Rheinbach zu einem Fachbereich zusammengeführt werden können.

Die geforderte "fortlaufende Überprüfung der Leistungen in Lehre und Forschung" ist sowieso gegeben, denn Bachelor- und Masterstudiengänge müssen regelmäßig neu akkreditiert und damit evaluiert werden.

Weitere Informationen

  • Pressemitteilung des Ministeriums für Wissenschaft und Forschung