Chinesische Studentin erhält den DAAD-Preis

Die Ehrung erfolgte durch Professor Dr. Jürgen Bode, Beauftragter des Präsidiums für Internationale Projekte. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert.

In China hatte Li bereits ein Pharmazie-Studium begonnen, so dass einige Studienleistungen anerkannt wurden und sie am Campus Rheinbach nach nur vier Semestern Applied Biology ihr Bachelorzeugnis entgegennehmen konnte. Voraussichtlich im Frühjahr 2012 wird sie als Master of Science den zweiten akademischen Abschluss erhalten.

Um mit dem DAAD-Preis ausgezeichnet zu werden, muss ein Preisträger über die besonderen akademischen Leistungen hinaus ein „bemerkenswertes gesellschaftliches oder interkulturelles Engagement“ vorweisen können, um deutlich zu machen, welche Bereicherung ausländische Studierende für die Hochschulgemeinschaft darstellen.

Und das trifft auf Yongping Li zu: Da sie selbst die Erfahrung gemacht hat, dass es für ausländische Studierende vor allem am Anfang nicht immer leicht ist, das Leben in Deutschland zu organisieren, hilft sie als sogenannter Study Buddy anderen ausländischen Studierenden. Dazu gehört es, schon vor seinem Eintreffen in Deutschland mit einem Studierenden Kontakt aufzunehmen, ihn dann hier im Gastland etwas bei Behördengängen und der Wohnungssuche zu unterstützen. „Ich hatte 2008 selbst einen Studdy Buddy an meiner Seite“, erzählt Li, „mit Christina, die an der Uni Köln weiterstudiert, habe ich noch heute viel Kontakt.“

Außerdem wirkt Li bei interkulturellen Veranstaltungen der Hochschule aktiv mit, und sie hat als wissenschaftliche Hilfskraft im Labor gearbeitet. Auffallend dabei ist ihr Engagement und ihre Hilfsbereitschaft. „Ich genieße meine Zeit auf dem Campus. Die Menschen sind sehr offen und auch sehr freundlich. Mir gefällt auch, dass fast jeder Kommilitone sich für chinesische Wirtschaft, Kultur oder Potitik interessiert.“ Um den Erfahrungsaustausch und die Kontakte zu vertiefen, lädt sie sehr gern ihre Kommilitonen zu privaten Dinner Partys ein.

Nach ihrem Studium möchte Li in der molekularen Diagnostik oder auf dem Gebiet von Regulierungsangelegenheiten im biomedizinischen Bereich arbeiten, bevorzugt in einem interkulturellen und interdisziplinären Team. Dabei ist es ihr nicht so wichtig, wo das ist: „Wo wir arbeiten, ist weniger wichtig als wie und was wir machen.

Yongping Li ist die fünfte Studentin der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, die mit dem DAAD-Preis ausgezeichnet wurde. Die früheren Preisträger kamen aus Russland, Singapur, China und Ägypten.