Auf dem Sofa gestrandet: Lucien Deprijck

Inseln und Urlaub bilden eine starke Einheit. Doch kann das Wort Insel auch ganz andere Assoziationen wecken. Das ist etwa der Fall bei den 18 Erzählungen von Lucien Deprijck in seinem Buch "Die Inseln, auf denen ich strande".

Deprijck thematisiert darin die Ankunft an unbekannten Küsten, das Stranden auf völlig verschiedenen Inseln, die existenzielle Erfahrung, das Abenteuer und vieles mehr. Dabei muss der Gestrandete nicht unbedingt allein sein.

Während Deprijck von vielen Inseln mit ebenso vielen Helden erzählt, dreht sich in Daniel Defoes Romanklassiker alles um Robinson Crusoe. Die Parallelen sind aber unübersehbar, weshalb die Hochschul- und Kreisbibliothek Bonn-Rhein-Sieg (Grantham-Allee 20 in Sankt Augustin) Lesung und Diskussion mit Lucien Deprijck in der Reihe „Zu Gast auf dem Sofa“ mit einer Crusoe-Ausstellung in Kooperation mit dem Troisdorfer Bilderbuchmuseum Burg Wissem begleitet.

Die Ausstellung „Gestrandet – 300 Jahre Robinson Crusoe“ wird am Dienstag, 15. September 2015, im Rahmen der Lesung eröffnet. Gleich zu Beginn um 19.30 Uhr führt Bernhard Schmitz, Leiter des Bilderbuchmuseums, in die Ausstellung ein, anschließend folgt die Lesung mit Lucien Deprijck. Deprijck, Jahrgang 1960, ist freier Autor und Übersetzer englischer und amerikanischer Literatur. Unter anderem übertrug er Mark Twain, Robert Louis Stevenson und Stephen Crane ins Deutsche. „Die Inseln, auf denen ich strande“ erschien 2012.

Der Eintritt kostet 8, ermäßigt 4 Euro.