Kommunikation und Marketing
Exergaming: Spielend Therapien unterstützen
Von Sarah-Marie Lange
Exergames, also Computerspiele, die nicht nur Spaß machen sondern auch einen therapeutischen Zweck haben, sind ein stark wachsenden Feld in der Computerbranche. Im Rahmen eines mit EU-Mitteln geförderten Projekts entwickeln Studierende aus mehreren Ländern zusammen neue Exergaming-Prototypen.
Organisiert wurde die Projektwoche an der H-BRS von Prof. Dr. Irene Rothe, die das Projekt in Sankt Augustin auch betreute. Bei dem abschließenden Treffen bereiteten die Studierenden aus dem Ausland, zusammen mit ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen von der H-BRS, Präsentationen für ihre Prototypen vor, die sie im Oktober letzten Jahres in Amsterdam entworfen hatten.
Interdisziplinäre Entwicklungen
Da für die Entwicklung der Exer-Games Wissen aus verschiedenen Bereichen wie Informatik, Medizin, Game Design und Elektrotechnik genutzt wird, war auch die Gruppe der teilnehmenden Studierenden aus eben diesen Fachrichtungen gezielt ausgewählt worden. Nach einem regen, grenzüberschreitenden Wissensaustausch trugen alle Studierende etwas zu den Präsentationen bei.
Im virtuellen Park Flugzeuge steuern
Ein Smartphone mit einer verfremdenen Hülle, die frisch aus dem 3D-Drucker kommt: Die Verkleidung verwandelt das Smartphone flugs in eine Digital-Kamera - ältere Menschen sollen so dazu bewegt werden, an die frische Luft zu gehen und die dort geschossenen Fotos dann direkt zuhause zu präsentieren.
Eine weitere Gruppe stellt ein Virtual-Reality-Spiel vor, bei welchem die Spieler durch einen Park laufen und verschiedene Aufgaben bewältigen sollen - zum Beispiel das Steuern eines Flugzeugs vom Boden aus. Dieser Prototyp soll ebenso wie die Digital-Kamera die User dazu animieren, sich zu bewegen.
Die dritte Präsentation besteht aus einem bewegungsempfindlichen Brett, mit dessen Hilfe ein Ball in einem Computerspiel um Hindernisse herum bewegt werden kann. Der Prototyp richtet sich an Menschen, die in ihren Bewegungen eingeschränkt sind und deren Therapie durch dieses Spiel unterstützt werden kann.
Auf Wiedersehen in Trondheim
Nach getaner Arbeit besuchten Dozenten und Studierende das Schokoladenmuseum in Köln und nahmen anschließend die Domsstadt noch näher in Augenschein. Beim nächsten Zusammentreffen werden sich die Studierenden an der Norwegian University of Science and Technology in Trondheim wiedersehen.
Kontakt
Forschungsfelder
Standort
Sankt Augustin
Raum
B 241
Adresse
Grantham-Allee 20
53757 Sankt Augustin
Telefon
+49 2241 865 392