Polymere bestimmen sein Berufsleben

Werdegang

Bereits in seinem Studium an der Universität Ulm kam er über das Fach Polymerphysik und die Diplomarbeit in Kontakt mit Kunststoffen und Polymeren. Während seiner Promotion am Institut für Kunststoffprüfung (IKP) der Universität Stuttgart arbeitete und forschte der Physiker auf dem Gebiet der thermoplastischen Kunststoffe und schloss diese Arbeiten mit der Promotion ab. Seine Kenntnisse im Bereich "Gummi und Elastomere" hat er während seiner industriellen Tätigkeit als Leiter des Werkstofflabors bei Busak+Shamban vertieft.

Am Standort Rheinbach vertritt Professor Möginger die kunststoffwissenschaftlichen Fächer in den Studiengängen Chemie mit Materialwissenschaften und Naturwissenschaftliche Forensik sowie im gemeinsam mit der FH Aachen betriebenen Masterstudiengang Angewandte Polymerwissenschaften.

Allerdings lehrt er nicht nur. Seit seinem Eintritt in die Hochschule war Möginger in vielfältigen Funktionen in der Selbstverwaltung tätig als Fachbereichsratsmitglied (bis 2008), Vorsitzender des Prüfungsausschusses (bis 2010) und Senatsmitglied (seit 2008). Außerdem vertritt er seit 2007 die Hochschule im Studientag Materialwissenschaft und Werkstofftechnik. Nach der erfolgreichen Umstellung auf die gestuften Studiengänge Bachelor und Master wandte er sich verstärkt seinen Interessen in der Forschung zu.

Kompetenzplattform Polymere Materialien

Seit 2007 betreibt er gemeinsam mit Kollegen der Hochschule und der FH Aachen die Kompetenzplattform Polymere Materialien, in der ein Großteil der Polymerforschung des Fachbereichs Angewandte Naturwissenschaften stattfindet. Eine besondere Vorliebe gilt dem Einsatz von Polymeren in medizinischen Anwendungen.

Im Rahmen des Projektes DENTHART ging es darum, ein besseres Verständnis der Härtungsvorgänge von lichthärtenden Zahnfüllmaterialien zu erarbeiten, um die Standzeiten zu verlängern. Im demnächst beginnenden Projekt MOTTSAL steht die Optimierung von Transdermalen Therapie-Systemen, im Volksmund Medizinpflaster, hinsichtlich der definierten Wirkstoffabgabe und der Hafteigenschaften auf Haut im Fokus.

Meilensteine und Bonusmeilen

Forschungssemester, Praxissemester, Forschungsprojekte, der Aufbau des Forschungsschwerpunktes NaWETec und des Instituts für Technik, Ressourcenschonung und Energieeffizienz (TREE) sind herausragende Meilensteine. Darüber hinaus wird Professor Möginger im Landesgraduierteninstitut, das im November 2015 gegründet werden soll, Mitglied der Fachgruppe "Ressourceneffizienz" sein.

Trotz all dieser Verpflichtungen nimmt sich Bernhard Möginger, der seit 2008 in Bonn wohnt, immer wieder Zeit für seine Hobbys wie Kabarettbesuche, Reisen und Fotografie sowie gutes Essen und Trinken.