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Feierlicher Abschied von der Fachhochschule
Feierlicher Abschied von der Fachhochschule Förderpreise für herausragende Abschlussarbeiten wurden verliehen
Das Kolloquium als letzte Prüfung nach Fertigstellung der Abschlussarbeit ist für manche schon ein Jahr her, bei anderen liegt es noch keinen Monat zurück. Ihnen gemeinsam ist, dass sie Absolventinnen und Absolventen des Studienjahres 2007/2008 sind und am Samstag, 18. Oktober 2008, im Forum von T-Mobile in Bonn feierlich von "ihrer" Hochschule verabschiedet wurden.
Dabei ging es durchaus fröhlich zu, zumal der FH-Chor "Hörsaal Eins" die Gäste zu Anfang unter anderem mit Titeln von Queen und den Beatles einstimmte. Natürlich dürfen bei einer solchen Feier die Redner nicht fehlen, aber die gute Laune war durchgehend zu spüren. Für jeden der anwesenden Absolventen hieß es beim großen Abschlussbild "hoch die Tassen", ein kleines Erinnerungsstück an die Hochschule. Mit 100 Liter Freibier vom AStA begann die anschließende Party im Casino.
Nicht wenige der rund 550 ehemaligen Studierenden haben ihr Studium mit Bestnote abgeschlossen. Aber zehn von ihnen wurden für ihren Abschluss von der Gesellschaft der Förderer der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg besonders gewürdigt: "Sie haben etwas Überdurchschnittliches geleistet, und sie haben sich in ihren Arbeiten durch Originalität, Praxisbezug, eine innovative Idee und Wissenschaftlichkeit ausgezeichnet", beglückwünschte Lothar A. Harings, Vorsitzender der Gesellschaft der Förderer, diese Absolventen. Und diese Zehn wurden mit einem Preis ausgezeichnet. Gründungsrektor Wulf Fischer ergänzte: "Der Preis würdigt nicht zuletzt das soziale Engagement, für das Sie sich neben Ihrem Studium Zeit genommen haben, weil es Ihnen wichtig erschien."
Seitdem die ersten Absolventen im Herbst 1999 die Hochschule verlassen haben, vergibt die Fördergesellschaft Förderpreise für herausragende Abschlussarbeiten. Die Preise sind mit je 1.000 Euro dotiert und werden von Mitgliedsunternehmen der Fördergesellschaft gestiftet.
Besonders erfreut ist Gründungsrektor Fischer darüber, dass in diesem Jahr zwei der Preise erstmals von Unternehmen gestiftet wurden, die von Studierenden und Absolventen der Fachhochschule gegründet beziehungsweise mitgegründet wurden. Es handelt sich um die true fruits GmbH und die IP Labs GmbH.
Eine Festschrift mit näheren Angaben zu den ausgezeichneten Arbeiten und einer Würdigung durch die Betreuer ist erhältlich bei der Gesellschaft der Förderer der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg, E-Mail: foerdergesellschaft@h-brs.de.
Die Preisträger und ihre Arbeiten
"Zinsmanagement in einem multinationalen Unternehmen - Strategie und die geschäftsspezifische Gestaltung einer Treasurey-Benchmark": Was hier trocken daherkommt, ist eine hochaktuelle und praxisbezogene Diplomarbeit aus dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Sankt Augustin bei Professor Norbert Seeger. Christoph Lüttig hat sich der Frage gestellt, wie Kapitalanlage- und Finanzierungsentscheidungen von Unternehmen auf einem globalisierten Kapitalmarkt im Sinne eines vorausschauenden Risikomanagements geplant und optimiert werden können. Angesichts der Krise in der internationalen Bankenwelt ist dies ein brennendes Thema, da Zinsverluste den Unternehmenserfolg erheblich gefährden können.
Am Beispiel der Deutschen Post World Net analysierte Christoph Lüttig die bestehenden Strategien zur Risikosteuerung und entwickelte wertvolle und pragmatische Verbesserungsvorschläge für das Unternehmen, die jetzt dort projektorientiert aufgriffen und umgesetzt werden.
Was die meisten Studierenden ausgelastet hätte, spornt Christoph Lüttig an: Zusätzlich zum Diplomstudium an der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg absolvierte er im Jahr 2006/2007 ein MBA-Studium an der Pfeiffer University in Charlotte, USA, sowie ein ergänzendes Auslandspraktikum in Finance und Accounting für ein mittelständisches Unternehmen. Soziales Engagement blieb - bei aller Konzentration auf das Studium - dennoch nicht auf der Strecke: Rotary Club, Engagement für den Behindertenfahrdienst des Deutschen Roten Kreuzes und die Organisation von Vorbereitungsseminaren für Auszubildende sind nur einige Beispiele.
Den Förderpreis des Fachbereichs Wirtschaft Sankt Augustin stiftete die Kreissparkasse Köln.
Wie lernen Roboter? Das ist die übergeordnete Fragestellung für die Abschlussarbeit des Preisträgerinnen-Duos aus dem Fachbereich Informatik. Iman Soliman Awaad und Beatriz León Pinzón leisteten mit ihrer Master-Thesis "A Software Integration Framework and Architecture for Robotic Learning by Experimentation: XPERSIF" einen wichtigen Beitrag für die Arbeiten im europäischen Forschungsprojekt XPERO. XPERO ist ein Projekt, in dem Universitäten aus Frankreich, Italien, Österreich und Slowenien gemeinsam mit der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg Grundlagenforschung im Bereich Roboter-Lernen durchführen. XPERO wird von der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg koordiniert, wesentliche Forschungsaufgaben hier durchgeführt.
Im Rahmen der Master-Thesis der Preisträgerinnen (Studiengang Autonome Systeme) ging es darum, ein prototypisches Lern-System für Roboter zu entwickeln, in dem robotische "Neugierde", "Verwunderung" und "Überraschung" verarbeitet werden können. Keine triviale Fragestellung, sondern eine höchst komplexe Aufgabe, galt es doch, einen Weg zu finden, wie Daten und Software von fünf Partnern aus fünf Ländern über Middleware in ein Software Framework integriert, dort verarbeitet und Ergebnisse für alle Partner verfügbar gemacht werden können. Professor Paul G. Plöger zeigte sich über die geleistete Arbeit in höchstem Maß begeistert: "Eine außergewöhnliche Forschungsarbeit, nicht nur weil sie als Gemeinschaftsprojekt geleistet wurde, sondern auch, weil ein vollständig funktionsfähiger Prototyp für verschiedene Anwendungsfälle von Maschinensprache über die Entwicklung von Software-Spezifikationen bis hin zur Simulationsanwendung entwickelt werden konnte." Da alle relevanten Probleme vollständig gelöst, eigenständige Lösungsansätze in außergewöhnlicher Qualität entwickelt und realisiert wurden sowie auch Dokumentation und wissenschaftliche Herleitung vorbildlich umgesetzt wurden, erhielten beide Absolventinnen für ihre hervorragende Leistung die Bestnote.
Die DSG-Canusa GmbH stiftete den Förderpreis des Fachbereichs Informatik.
Preisträger im Studiengang Elektrotechnik des Fachbereichs Elektrotechnik, Maschinenbau und Technikjournalismus ist Daniel Rösner. In seiner Diplomarbeit "Programmierung von Funktionsbausteinen zur Regelung von Bandanlagen unter SIMATIC-S7" griff er ein für mittelständische Unternehmen aus dem Anlagenbau interessantes Problem auf: Für hochdynamische große Anlagen wie zum Beispiel Druckmaschinen ist das Automatisierungssystem SIMATIC-S7 von Siemens mit speziellen Applikationsbaugruppen weit verbreitet, da es mit sehr kurzen Abtastzeiten arbeiten kann. Für kleine hochdynamische Anlagen kam ein Einsatz bislang nicht in Frage, da die Kosten der Baugruppen unverhältnismäßig hoch sind. Dieses Problem konnte Daniel Rösner lösen.
Dazu mussten nicht nur die erforderlichen speziellen Steuerungsbibliotheken, sondern auch ein Simulationsmodell eines Abwicklers mit elastischem Antrieb entwickelt werden, damit die Funktionsbausteinbibliotheken getestet werden konnten. Den Weg in die betriebliche Praxis haben sowohl Simulationsmodell wie auch Funktionsbausteinbibliotheken erfolgreich bestanden. Unitechnik konnte damit für sich den Bereich der Regelung kleiner hochdynamischer Anlagen mit SIMATIC-S7 erschließen. Angetan von der geleisteten Arbeit zeigte sich aber nicht nur das Unternehmen. Die Betreuer, die Professoren Norbert Becker und Marco Winzker, hoben nicht nur Umfang, Qualität und Präzision der Arbeit, in der Automatisierungstechnik, technische Mechanik, Regelungstechnik, Simulationstechnik und Systemtheorie auf hohem Niveau verknüpft wurden, hervor. Soziales Engagement, Mut zu schwierigen Themen und die Fähigkeit zu interdisziplinärem und unkonventionellem Denken belohnten sie mit der Abschlussnote 1,0.
Daniel Rösner erhält den von der Moeller Firmengruppe gestifteten Förderpreis im Studiengang Elektrotechnik.
Rennsport liegt Anna Stäbe offensichtlich im Blut Gleich auf DTM-Niveau bewegte sie sich mit ihrer Diplomarbeit im Studiengang Maschinenbau. Für ein Testfahrzeug von AMG-Mercedes für die Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) entwickelte sie ein hydraulisches System zur Höhenregulierung von Rennsportwagen mitsamt elektronischer Ansteuerung, Regelung, Steuersoftware und dazugehöriger Benutzeroberfläche. Von der Konzeption des Systems über die Auswahl der hydraulischen und elektronischen Komponenten, die Entwicklung und Umsetzung des Softwarekonzepts bis zur fertigen Konstruktion, die im Testfahrzeug auf dem Prüfstand auf Herz und Nieren getestet wurde, abgeliefert wurde ein funktionsfähiges und rennsporttaugliches System mitsamt Bedienungsanleitung. Ready to race.
Entsprechendes Lob gab es dafür von Professor Gerd Steinebach ("beispielhaft für die Arbeitsweise des modernen Ingenieurs") und von ihrem Betreuer bei AMG, der nicht nur die ausgezeichnete Arbeit, sondern auch ihre breiten fachlichen und persönlichen Qualifikationen hervorhob. Dazu gehört auch das Engagement der Preisträgerin für ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen. Das Spektrum reicht von Sendungen für das FH-Radio über Übungsskripte für jüngere Studierende bis zum Girls' Day, bei dem sich Stäbe für die FH engagiert hat.
Die true fruits GmbH würdigt diese Leistung mit dem von ihr gestifteten Förderpreis.
Bietet Second Life Chancen für Marketing und Public Relations, etwa um das Image von Unternehmen, Behörden, Institutionen oder Parteien aufzufrischen? Was für den Internet-Abstinenzler eine völlig unverständliche Frage ist, ist Thema für die Generation IPhone. Second Life ist eine von Avataren - also grafischen Stellvertretern für echte Personen - bevölkerte virtuelle Umgebung im Internet. Die Nutzer gestalten in der Maske ihres Avatars diese "Welt" spielerisch und eigenständig, kommunizieren und interagieren aber in Echtzeit und in Anlehnung an die Realität. Für viele Surfer Freizeitvergnügen Nr. 1 und für manche Ersatz für persönliche Kontakte. Das macht Second Life interessant für Marketing und PR, fand Torsten Spiller, Förderpreisträger im Studiengang Technikjournalismus, und untersuchte ausgehend von Theorie und Technik virtueller Welten empirisch die Möglichkeiten dieses Mediums.
Eine sehr gute und hoch interessante Diplomarbeit, mit der sich Torsten Spiller in wissenschaftliches Neuland gewagt hat, befanden die betreuenden Professoren Uwe Braehmer und Michael Krzeminski, bei der dem Mangel an wissenschaftlicher Literatur durch einen interessanten Methoden-Mix aus teilnehmender Beobachtung, Presse- und Literaturanalyse sowie einer aufschlussreichen qualitativen Online-Befragung begegnet wurde. Dies ermöglichte dank kritischer Betrachtung des Mediums und hoher analytischer Abstraktionsfähigkeit ein aussagekräftiges Resümee und erstaunlich konkrete Empfehlungen bezüglich etwaiger Marketing- und PR-Chancen.
Den Förderpreis im Studiengang Technikjournalismus stiftete die IP Labs GmbH.
Südkorea ist nach rasanter wirtschaftlicher Entwicklung die drittgrößte Volkswirtschaft in Asien, Deutschland mit 125 Jahren Wirtschaftsbeziehungen der wichtigste Handelspartner in Europa. Trotz dieser langen Tradition kein leichtes Pflaster für wirtschaftlichen Erfolg: Nach wie vor scheitern viele Geschäftsvorhaben an interkulturellen Missverständnissen, unterschiedlichen Verhaltensmustern und Mentalitätsunterschieden. Hinzu kommt, dass in den Staaten Süd-Ost-Asiens ein kultureller und sozialer Umbruch begonnen hat, der auch die Geschäftswelt und ihre Ausdrucksformen erfasst hat.
Diesem Problem widmete sich Martin Runschke, Förderpreisträger des Fachbereichs Wirtschaft Rheinbach, in seiner Abschlussarbeit. Aus eigenen Erfahrungen während eines Studienaufenthaltes an der Kyungpook National University, der Methodendiskussion klassischer und moderner Ansätze in der Interkulturellen Forschung und zahlreichen Fallbeispielen leitete Runschke praktikable und hilfreiche Empfehlungen für deutsche Unternehmen ab, die sich auf dem Südkoreanischen Markt engagieren möchten. Zusammen mit der gelungenen Einführung in die wirtschaftlichen, politischen und sozialen Strukturen Südkoreas eine erstklassige Arbeit, befanden die Professoren Harald Meier und Wiltrud Terlau.
Die Zurich Gruppe Deutschland honorierte diese Leistung mit ihrem Förderpreis.
Auf den Spuren der Chemie-Nobelpreisträger des Jahres 2000, die damals für die Entdeckung leitfähiger Polymere geehrt wurden, wandelte Melanie Johnson, Preisträgerin im Studiengang Chemistry with Material Sciences des Fachbereichs Angewandte Naturwissenschaften. An der University of Saskatchewan, Kanada, untersuchte sie die organisch präparative Synthese von ausgewählten, vom Baustein Pyrrol abgeleiteten Monomeren und deren weitere Umsetzung unter oxidativen Polymerisationsbedingungen. Mit einer Vielzahl von spektroskopischen Methoden wie FT-IR, NMR, ESI-MS, EI-MS, MALDI-TOF-MS sowie LC-MS gelang ihr der Nachweis, dass Polymerisationsreaktionen unter der Verwendungen ihrer Monomere nicht wie erwartet ablaufen. Die Bachelorarbeit lieferte damit einen weiteren Beitrag zum Verständnis von Polymerisationsreaktionen.
Soziales Engagement, unter anderem im Integrationsrat der Stadt Bad Honnef, außerordentliche Begabung, honoriert durch Stipendien, und Bestnoten ihrer Betreuer, den Professoren Bernhard Möginger und Kai Jakoby, sowohl in der mündlichen als auch der schriftlichen Prüfung: Für die Preisträgerin zeichnet sich eine wissenschaftliche Karriere klar ab. Melanie Johnson strebt jetzt mit Unterstützung des Alberta Ingenuity Fund eine Promotion in Edmonton, Kanada, an.
Die Siegwerk Druckfarben AG unterstützt diesen Sprung in die Welt mit dem von ihr gestifteten Förderpreis.
Als einen kleinen, jedoch wichtigen Beitrag zur Erforschung der Grundlagen von Krebs bewerten die Professorinnen Edda Tobiasch und Ulrike Bartz die Bachelorarbeit von Jonas Lexow, dem Preisträger im Studiengang Applied Biology des Fachbereichs Angewandte Natuwissenschaften. Lexow untersuchte die Funktion von drei neu entdeckten Proteinen im Wnt-ß-catenin Signalweg. Dieser Signalweg ist von größter Bedeutung im Menschen: Fehler im Ablauf des Wnt-ß-catenin Signalwegs führen zu Krebs in verschiedenen Organen. So sind 90 Prozent aller Darmkrebsfälle auf Fehler im Wnt-ß-catenin Signalweg zurückzuführen.
Da sich die Proteine Wnt und ß-catenin auch in dem Fadenwurm Caenorhabditis elegans wiederfinden, wird dieser Wurm gern als Modell genutzt, um das Zusammenspiel und die Funktionen der Proteine zu untersuchen. In der prämierten Arbeit konnte nachgewiesen werden, dass die drei neu entdeckten Proteine ein weiterer unverzichtbarer Teil des Signalwegs im Wurm sind und - gentechnisch zum Fluoreszieren gebracht - Aufschluss über den Aufenthalt in der Zelle gewonnen werden. Damit ist die Forschung der Erkenntnis, was eine schadhafte Krebszelle von einer gesunden Körperzelle unterscheidet, ein kleines Stück näher gerückt.
Überragende Qualität, Aktualität, Praxisbezug und Wissenschaftlichkeit sowie ein neuer Lösungsansatz für ein altes, aber ungelöstes Problem wurden mit einem Doppelabschluss als Bachelor of Science in Biology der Fachhochschule und Bachelor of honours in Molecular Biology and Genetics der Universität von Aberdeen belohnt. Dass zusätzlich noch Zeit für soziales Engagement im Fachbereich blieb, macht Jonas Lexow zu einem würdigen Preisträger.
Die Antiinfectives Intelligence GmbH honoriert die Leistung mit dem von ihr gestifteten Förderpreis.
Der kompletten Kette, angefangen vom Schädelhirntrauma und dem neurologischen Rehabilitationsprozess bis zu Langzeitrehabilitation (Phase F) und eventuell verbleibenden neurologischen Defiziten sowie deren Auswirkungen und den nötigen Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung, hat sich Joeline Gromeier in ihrer Bachelorarbeit gewidmet. Ein brisantes Thema, das medizinische Probleme, moralisch-ethische Fragestellungen, Kosten-Nutzen-Abwägungen und Finanzierungsprobleme miteinander verknüpft und die Frage nach Verbesserungsmöglichkeiten in den Versorgungs- und Rehabilitationsstrukturen aufwirft.
Die Preisträgerin des Fachbereichs Sozialversicherung hat sich diesem Themenkomplex mit einer Arbeit auf höchstem medizinischem Niveau gestellt und eine detailgetreue Analyse des Rehabilitationsprozesses von Patienten mit schweren Schädel-Hirn-Traumata durchgeführt. Nach einhelliger Meinung der Professoren Kurt Steuer und Susanne Peters-Lange sind die Ergebnisse nicht nur auch in formaler und methodischer Hinsicht überragend: Sie dienen als ideale Grundlage zur kritischen Überprüfung des neurologischen Rehabilitationsprozesses und seiner praktischen Umsetzung, leisten eine zutreffende Schwachstellenanalyse insbesondere der Langzeitrehabilitation und zeichnen sich darüber hinaus durch ein inhaltlich zutreffendes Bild der Komplexität des gesamten Rehabilitationsprozesses aus. Die Arbeit wurde auch wegen ihrer Praxisnähe und -relevanz der ebenso kritischen wie gründlichen Analyse sowie den - für die Praxis nicht einfachen - Handlungsempfehlungen mit der Bestnote 1,0 bewertet.
Der Spitzenverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften und der Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand, die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, stiftete den Förderpreis des Fachbereichs Sozialversicherung.