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Ministerin Svenja Schulze besuchte die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
Svenja Schulze, seit etwa einem halben Jahr NRW-Wissenschaftsministerin, möchte bei Besuchen der Hochschulen des Landes die jeweiligen Besonderheiten kennenlernen. Die Gesprächsrunde mit dem Präsidium der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ging darüber hinaus: Es entstanden auf beiden Seiten sogar neue Ideen zur Lösung bestehender Probleme, so dass Präsident Professor Dr. Hartmut Ihne die Hochschule der Ministerin als "Think Tank", als Denkfabrik ans Herz legte.
Professor Ihne stellte zunächst die vier Grundzüge des Hochschulentwicklungsplans vor, der die Bereiche Lehre, Forschung, internationale Märkte und Finanzierung unter das Leitmotiv der Nachhaltigkeit stellt und stellte heraus, wie hervorragend sich die Hochschule in den 15 Jahren seit ihrem Bestehen entwickelt habe. Die Ministerin lobte ausdrücklich die Leistung, dass die Hochschule über das Maß hinaus Studierende aufnimmt. Vor dem Hintergrund der doppelten Abiturjahrgänge und der Abschaffung der Wehrpflicht spielten die Fachhochschulen eine herausragende Rolle. "Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg haben wir als etwas ganz Besonderes kennengelernt", diktierte die Ministerin der Presse ins Notizheft. Bei gleichbleibender Qualität in der Lehre werde es gelingen, im Jahr 2013 die zusätzlichen Studierenden aufzunehmen. Professor Ihne rechnet dann mit 1600 Erstsemestern. "Wir wollen den Abiturienten Mut machen zu studieren", sagte Schulze, "die Hochschulen sind dafür gerüstet." Gerade die Fachhochschulen seien gut auf eine zunehmend heterogene Studierendenschaft eingestellt.
Ein offenes Ohr hatte Schulze für die Notwendigkeit der Promotionsmöglichkeiten für FH-Absolventen. Anreizsysteme für Universitätsprofessoren waren nur eine Idee, die diskutiert wurde.
Deutlich wurde, dass die Ministerin die Fachhochschulen stärken und ausbauen möchte. Die Ausbildung speziell für Berufsschullehrer in Kooperation etwa mit der Universität Bonn war dazu ein Beitrag, der auf großes Interesse stieß. Ebenso wird sie die Hochschule bei ihrer Internationalisierungsstrategie unterstützen und wies auf spezielle Stipendien des Landes für Studierende aus Schwellen- und Entwicklungsländer hin.
Ministerium und Präsidium werden auf jeden Fall im Gespräch bleiben.
In dem anschließenden Gespräch mit dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) thematisierten auch die Studierendenvertreter die Internationalisierung: Sie wünschen sich eine Förderung für internationale Gastprofessuren und wiesen unter anderem ebenfalls auf die Bedeutung für Promotionen für Fachhochschulabsolventen hin. Ministerin Schulze war beeindruckt von dem konstruktiven Miteinander der Studierendenschaft und der Hochschulleitung. AStA-Vorsitzender Mark Prokaska: "Die Hochschulleitung hat für uns immer ein offenes Ohr, und wir können vor wichtigen Entscheidungen mitreden."
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Das Foto zeigt Ministerin Svenja Schulze mit Hochschulpräsident Professor Dr. Hartmut Ihne (rechts) und dem AStA-Vorsitzenden Mark Prokaska.