Agenda Cutting
Promotionsprojekt im Überblick
Fachbereiche und Institute
Zeitraum
08.09.2020 to 07.09.2024
Projektbeschreibung
Das Japan-EU Free Trade Agreement (kurz JEFTA), die unbekannten Auslandseinsätze der Bundeswehr oder die Strategie zur Armutsbekämpfung „Europa 2020“ – kaum jemand dürfte in den letzten Jahren sonderlich viel über diese hier beispielhaft genannten Themen in den Medien erfahren haben. Und dies, obwohl sie einen hohen Nachrichtenwert für die Gesellschaft haben. Dieses bislang wenig erforschte Phänomen wird in der Kommunikationswissenschaft auch Agenda Cutting genannt. Doch wieso werden so viele wichtige Nachrichten absichtlich oder unwillkürlich vernachlässigt, während andere, weniger relevante Nachrichten in Dauerschleife thematisiert werden? Dieser Frage geht Doktorandin Filiz Kalmuk in ihrem Dissertationsvorhaben nach. Mit einem Mixed-Methods-Ansatz sollen die unterschiedlichen Mechanismen und Gründe für Agenda Cutting untersucht werden mit dem Ziel, herauszufinden, welche Einflüsse es auf der Mikro-, Meso- und Makroebene bei der Dethematisierung von Ereignissen und Nachrichten gibt. Auch der Einfluss der Public Relations und das von ihr genutzte Instrumentarium für das Agenda Cutting werden untersucht.