Zuwachs für die Roboter-Riege

Der menschenähnlich gestaltete Pepper-Roboter ist dafür ausgelegt, mithilfe von HD-Kameras und Abstandssensoren menschliche Mimik und Gestik zu analysieren und drauf zu reagieren. Er verfügt über eine Reihe von Motoren, die unter anderem Kopf, Arme und Finger bewegen. Räder ermöglichen das langsame Rollen auf glattem Boden. Er ist in der Lage, als Reaktion auf menschliche Ansprache zuvor programmierte Sätze von sich zu geben. In dieser Funktion hatte die VR-Bank Bonn Rhein-Sieg die Roboter-Dame ihren Filialen eingesetzt. Das Geldinstitut hat den 1,20 Meter großen Androiden nun dem Institut für Künstliche Intelligenz und Autonome Systeme der H-BRS zu Studienzwecken überlassen. Professorin Teena Hassan, Informatikerin und Leiterin des Instituts, will den Roboter in Studierendenprojekten einsetzen. Studierende sollen Software entwickeln und testen, die sich die Sensorik und Beweglichkeit von Pepper zunutze macht, und ihr neue Kompetenzen vermitteln.

In ihrer Forschung beschäftigt sich Hassan unter anderem mit der sozialen Interaktion zwischen Mensch und Roboter. Die Erkennung von Mimik spielt dabei eine zentrale Rolle. Die Erforschung dieser Fähigkeit dient auch dazu, Assistenzsysteme zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen zu entwickeln.

Künstliche Intelligenz und Autonome Systeme bilden seit mehr als 20 Jahren einen Forschungsschwerpunkt der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Im Mittelpunkt stehen dabei Komponenten und Systeme, die sich selbst verwalten und Entscheidungen treffen können. Am Fachbereich Informatik ist der Masterstudiengang Autonomous Systems angesiedelt, der der erste seiner Art in Deutschland war. Ein Alleinstellungsmerkmal des Studienprogramms ist die Betrachtung des kompletten Lebenszyklus autonomer Systeme. Aus dem Studiengang ist ein studentisches Robotik-Team entstanden, das regelmäßig mit großem Erfolg an internationalen Wettbewerben teilnimmt. Das Team konstruiert Haushaltsroboter und Industrieroboter und fährt mit ihnen etwa zu dem renommierten „Robocup“-Wettbewerb. Zahlreiche Preise dokumentieren, dass die Robotik-Teams der H-BRS zur Weltklasse gehören.