Internationales Zentrum für Nachhaltige Entwicklung (IZNE)
Mit Gesteinsmehl CO2 binden: Ehemaliger H-BRS Doktorand leitet Forschung in Unternehmen
„Unser größtes Ziel ist es, tropische Böden nachhaltig zu regenerieren und gleichzeitig CO2 langfristig zu sequestrieren.”
Dr. Philipp Swoboda, Ehemaliger Doktorand der H-BRS zum Thema Verwendung von Gesteinsmehlen in der Landwirtschaft (IZNE)
Im Laufe der Erdgeschichte wurde der größte Teil des atmosphärischen Kohlendioxids durch die Verwitterung von Silikatgestein entfernt. Silikatgesteine sind die häufigsten Gesteine der Erdkruste. Sie reagieren mit Wasser und CO2, wodurch gelöste Bikarbonate entstehen. Diese werden schließlich durch Flüsse in die Ozeane gespült, wo sie kohlenstoffreiche Sedimente (Ablagerungs- oder Schichtgesteine) bilden.
Das Team von "InPlanet" beschleunigt diesen natürlichen Kohlenstoffabbau, indem es Gesteinsmehl auf landwirtschaftlichen Flächen in den Tropen ausbringt, weil dort das Verwitterungspotenzial am höchsten ist. Neben der Fähigkeit, Kohlenstoff abzubauen, regeneriert die verstärkte Verwitterung tropische Böden und dient der Düngung von Nutzpflanzen. Dadurch können die Landwirte auch den Einsatz von Kalkstein, synthetischen Düngemitteln und Pestiziden verringern. So tragen die Projekte des Unternehmens nicht nur zur CO2-Bindung, sondern auch zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft bei.
Zum Einsatz von Gesteinsmehlen forschte Philipp Swoboda bereits in seiner Doktorarbeit an der H-BRS, betreut durch Prof. Martin Hamer. Unter dem Namen "Turning rocks to bread? Agricultural application of rock dust in the context of One Health" bewegte sich seine Arbeit interdisziplinär an der Schnittstelle zwischen Geologie, Bodenkunde und Agrarwissenschaften. Swoboda ist nun Forschungsleiter bei "InPlanet".
„Wir sind immer auf der Suche nach geeigneten Kooperationspartnern, insbesondere im Staat Sao Paulo.”
Dr. Philipp Swoboda, Ehemaliger Doktorand der H-BRS zum Thema Verwendung von Gesteinsmehlen in der Landwirtschaft (IZNE)
Derzeit beginnt "InPlanet" mit den Feldversuchen, als auch mit der Installation von Outdoor Mesocosm (Experimentiersystemen im Freien) und Greenhouse Experimenten. Dabei werden lokale Minen und Landwirte kontinuierlich involviert.
Anlaufstellen
Kontakt: Internationales Zentrum für Nachhaltige Entwicklung (IZNE)
Campus
Sankt Augustin