Präsidium

Britta Essing neue Honorarprofessorin am Institut für Management

Ernennung Honorarprofessorin Britta Essing mit Dirk Reith Hartmut Ihne Dirk Schreiber 1122 Foto Daniela Greulich

Montag, 7. November 2022

Ein 50 Jahre alter Song bringt ganz gut auf den Punkt, worum es Dr. Britta Essing geht, deshalb eröffnete sie einen Vortrag auch schon einmal mit Musik. In der Dystopie „In the Year 2525“ thematisiert das Duo Zager and Evans die fortschreitende Technik-Abhängigkeit der Menschen. Essing verfolgt den entgegengesetzten Ansatz und beschäftigt sich mit der menschzentrierten Gestaltung von Technik – als Abteilungsleiterin beim Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT und künftig auch als Honorarprofessorin an der H-BRS. Hochschulpräsident Hartmut Ihne ernannte sie jetzt.

„Ich habe eine Mission“, sagt die neu ernannte Professorin. „Ich beschäftige mich damit, Technik an die Bedürfnisse von Menschen anzupassen.“ Bei dem Thema Usability gehe es darum, gebrauchstaugliche, interaktive Werkzeuge zu gestalten, die den Menschen zufriedenstellen. Es ist Essing also wichtig, die Handhabung von IT zu verbessern oder Prozesse effektiver zu gestalten. „Allerdings umgibt uns Technik heutzutage nicht nur in Form von Werkzeugen, sondern wird mehr und mehr zum Teil unserer gesamten Lebenswelt. Ob Metaverse oder Society 5.0: Nur Usability zu fordern, greift zu kurz“, betont sie. „Wir müssen vielmehr dafür sorgen, dass ‚Internet der Dinge‘-Kontexte und künftige augmentierte/virtuelle Welten uns als fühlenden und sozialen Wesen gerecht werden und unserer psychischen Gesundheit nicht abträglich, sondern vielleicht sogar förderlich sind. Nicht nur gebrauchstauglich, sondern menschentauglich müssen sie darum sein“, so die Professorin. Darum möchte sie den Begriff „Humability“ als Fortführung von Usability und als neue interdisziplinäre Forschungsthematik etablieren.

Essing studierte Psychologie und Informatik

Essing hat an der Universität Bonn Psychologie und Informatik studiert, eine, wie sie sagt, in den 1990er Jahren sehr ungewöhnliche Kombination. „Aber mich hat schon immer die Mensch-Maschine-Kommunikation interessiert“, betont sie. Promoviert wurde sie an der Uni Köln mit einem Thema zur transferfreundlichen Gestaltung beruflicher Weiterbildung. Heute leitet sie die Abteilung „Human-Centered Engineering & Design“ bei Fraunhofer in Sankt Augustin.

Usability ist inzwischen seit 27 Jahren Essings Thema, sie sieht hier noch viel Verbesserungspotenzial. In manchen Bereichen sei die Software so schlecht wie in den 1980er Jahren, sagt sie. Deshalb sei es für sie auch ein großes Glück und eine große Chance, künftig am Institut für Management (IfM) der H-BRS zu lehren und die Idee der menschenzentrierten Gestaltung von Technik im Sinne des Transfergedankens an die Führungskräfte von morgen weiterzugeben.

Ihne: Großer Gewinn für uns

Hochschulpräsident Ihne freut sich sehr auf die Zusammenarbeit mit der neuen Honorarprofessorin. „Ich bin froh, dass wir Frau Professorin Essing an die Hochschule holen konnten und von ihrer ausgezeichneten Expertise profitieren werden. Das ist ein großer Gewinn für uns“, sagt er. Zudem werde auch die Zusammenarbeit mit der Fraunhofer-Gesellschaft, hier insbesondere dem FIT, gestärkt. Bei der Ernennung waren Professor Dirk Schreiber als Direktor am IfM und Prodekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften und Professor Dirk Reith als Präsidialbeauftragter für Kooperationen mit Forschungseinrichtungen anwesend.  

Ernennung Honorarprofessorin Britta Essing mit Dirk Reith Hartmut Ihne Dirk Schreiber 1122 Foto Daniela Greulich
Gruppenbild mit der neuen Honorarprofessorin: Professor Dirk Reith, Hochschulpräsident Hartmut Ihne und Professor Dirk Schreiber mit Dr. Britta Essing nach ihrer Ernennung. Foto: Daniela Greulich

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Daniela Greulich

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