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SPD-Landtagsabgeordnete besichtigen Campus Rheinbach
Von Ausweichquartieren über das Vergaberecht bis hin zu Bautrocknern: Die Überflutung des Rheinbacher Campus der Hochschule mit all ihren Folgen bot reichlich Gesprächsstoff für das Treffen der dreiköpfigen Parlamentariergruppe aus dem NRW-Landtag mit der Hochschulleitung. Zusammen mit Dietmar Bell, wissenschaftspolitscher Sprecher der SPD-Fraktion, hatten sich Gabriele Hammelrath und Karl Schultheis auf den Weg von Düsseldorf nach Rheinbach gemacht. Die drei Abgeordneten gehören dem Arbeitskreis Wissenschaft ihrer Fraktion an. Für die Hochschule erläuterten Präsident Hartmut Ihne und Kanzlerin Angela Fischer sowie Dekanin Michaela Wirtz und Dekan Peter Muck die aktuellen Herausforderungen. Details der Bauschäden zeigte Ute Schmitz, Dezernentin für Facility Management, Bauen und Sicherheit, beim Rundgang durch die oberirdischen Gebäude und die Kellerräume.
Das Bild, das sich den Landtagsmitgliedern bot, ist nicht zu vergleichen mit der Situation in den Tagen nach dem Eindringen der Wassermassen im Juli des Jahres. Die betroffenen Räume sind weitgehend leergeräumt und gereinigt, Böden und Leichtbauzwischenwände sind an vielen Stellen bereits entfernt. Dennoch wurde deutlich, dass die Schäden beträchtlich sind und noch viel Arbeit vor der Hochschule liegt.
Dietmar Bell und seine Fraktionskollegen zeigten sich beeindruckt von dem großen Einsatz, den zahlreiche Hochschulangehörige beim Aufräumen und der Weiterführung des Lehrbetriebs gezeigt haben. „Das nehmen wir von hier mit: Es gibt ein Team, das alles daransetzt, dass wieder Leben auf dem Campus einkehrt“, sagte Bell. „Das ist ein starkes Signal der Hochschule.“
Hochschulpräsident Hartmut Ihne verdeutlichte, dass ihn insbesondere auch die Situation der Doktorandinnen und Doktoranden beschäftige, die aufgrund fehlender Laborplätze nicht mit ihren Promotionsvorhaben vorankämen: „Das kann hart für die Lebensplanung sein, schließlich hängen Familien daran.“ Er würde sich einen Topf wünschen für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, so Ihne, die in Not seien.
Die Finanzierung des Wiederaufbaus des Rheinbacher Campus sieht Kanzlerin Angela Fischer auf gutem Weg, die Ausgaben des laufenden Jahres seien bereits ermittelt und gedeckt. Die besondere Herausforderung des kommenden Jahres werde das Vergaberecht sein, so die Einschätzung der Kanzlerin.
Die durch das Land NRW zu bewilligenden Mittel gaben Dietmar Bell das Stichwort, um die parlamentarische Unterstützung durch seine Fraktion zuzusichern. Der Abgeordnete bot an, die Frage im Finanzausschuss zu thematisieren, wenn die Landesregierung es nicht von sich aus mache. „Wir werden den Kolleginnen und Kollegen“, so Bell, „die Hochschule ans Herz legen.“
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