Kommunikation und Marketing
Hochschulperle für den Digitalen Spieleabend
Kontakte knüpfen, die Hochschule kennenlernen und mit Kommilitoninnen, Kommilitonen und Lehrkräften auch mal ohne inhaltlichen Bezug zum Studium ins Gespräch kommen - darum geht es bei den Online-Veranstaltungen, die auf den Fachbereich Wirtschaft in Rheinbach zurückgehen und innerhalb der Hochschule Vorbild für ähnliche Formate geworden sind. So begann der erste Abend zunächst mit einer kurzen Warm-up-Fragerunde, anschließend wurden die Teilnehmer in zufällige Gruppen eingeteilt. Dabei galt es, in kurzer Zeit möglichst viele Gemeinsamkeiten - abseits des Studiums - unter den Gruppenangehörigen zu finden. Es folgten ein virtueller Campus-Rundgang und ein Quiz, um den Hochschulstandort und die dort arbeitenden Menschen kennenzulernen. Aufgelöst wurden die Fragen mit zu diesem Zweck gedrehten Videos.
Die Spieleabende erfreuen sich so guter Resonanz, dass seit dem Start im Januar 2021 bereits drei Veranstaltungen dieser Art durchgeführt wurden. Rund 240 Studierende haben bislang teilgenommen. Die virtuellen Zusammenkünfte beziehen mittlerweile auch Studierende höherer Semester ein und haben unterschiedliche thematische Schwerpunkte: In der "Arabischen Nacht" etwa hat eine syrische Studentin ihre Mitstudierenden auf eine virtuelle Reise in ihre Heimat mitgenommen. Oft würden die Studierenden nach dem offiziellen Teil des Abends noch bis zum frühen Morgen "zusammensitzen", so die Organisatoren.
"Das Projekt zeichnet sich vor allem durch seine Originalität aus", begründet die Jury des Stifterverbandes ihre Entscheidung, die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg auszuzeichnen. "Der digitale Spieleabend trifft einen Nerv, er ist eine tolle Möglichkeit des lockeren Kennenlernens. Genau so etwas fehlt vielen Studienanfängern in dieser für sie besonders herausfordernden Pandemie-Zeit."
Durch die Corona-Pandemie hält die Hochschule ihre Lehre ausschließlich online ab. Es gehe darum, das soziale Miteinander in dieser Situation zu stärken, so Prof. Dr. Christine Buchholz.
Sie entwickelte zusammen mit Constanze Eick die Idee des Spieleabends. "Wir hatten im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften das Glück, dass wir vor dem Wintersemester noch einen Kennenlern-Tag in Präsenz durchführen konnten. Dabei wurden noch einige Netzwerke angestoßen", berichtet Christine Buchholz. "Wir haben die Netzwerke genutzt, um offene Angebote mit Freizeitcharakter zu machen. Auch wollten wir damit Studierende erreichen, die noch nicht integriert sind. So haben wir für die Erst- und Zweitsemester aus den Studiengängen BWL und Wirtschaftspsychologie eine Campus-Rallye organisiert, über die man die Hochschule und wichtige Akteure kennenlernen konnte. Wir haben Spiele gemacht, bei denen wir die Studierenden nach dem Zufallsprinzip zusammengebracht haben."
Der nächste Spieleabend ist ein Irischer Abend mit Live-Musik. Er findet am 12. Mai 2021 ab 19 Uhr statt. Studierende des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften am Campus Rheinbach können sich bei LEA dafür anmelden.
Hochschulperlen sind innovative, beispielhafte Projekte, die in einer Hochschule realisiert werden. Weil sie klein sind, werden sie jenseits der Hochschulmauern kaum registriert. Weil sie glänzen, können und sollten sie aber auch andere Hochschulen schmücken. Jeden Monat stellt der Stifterverband eine Hochschulperle vor. Aus den Monatsperlen wird einmal im Jahr per Abstimmung die Hochschulperle des Jahres gekürt. Im Jahr 2021 sucht der Stifterverband Projekte zum Thema Übergänge in Zeiten der Pandemie. Sowohl Studienbeginn als auch Studienabschluss und Berufseinstieg sind derzeit eine besondere Herausforderung. Viele Hochschulen haben dafür originelle und neue Angebote entwickelt. Der Stifterverband will diese Initiativen und Ideen mit der Hochschulperle des Monats überregional sichtbar zu machen und andere Hochschulen inspirieren.
Kontakt
Christine Buchholz
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Campus Rheinbach , Professorin für BWL insb. quantitative und qualitative Methoden, Projektleitung DAViD - Daten analysieren, visualisieren und deuten, Gleichstellungsbeauftragte des Fachbereichs, Präsidialbeauftragte Schulkontakte