Kommunikation und Marketing
4-1-4-1-4-1 made by Winzker
"Teaching ist touching the future", sagte Dr. Holger Gemba von der Ruhr-Universität Bochum. Als Gastredner stellte Gemba diesen Satz an den Beginn seiner Ausführungen. Damit ist auch bereits angedeutet, dass ein Innovationspreis immer für etwas Neuartiges vergeben wird, an eine Idee, die in die Zukunft wirkt und etwas bewirkt. Gute Lehre sei immer auch inspirierend und motivierend.
In diesem Jahr hat die Hochschule zum zweiten Mal den Hochschulinnovationspreis ausgeschrieben, diesmal stand die Lehre im Fokus. Acht Professorinnen und Professoren sowie die Hochschulbibliothek hatten sich mit zehn Ideen beworben und skizzierten diese bei der Verleihung kurz vor.
Sven Zimmer, studentisches Jurymitglied, verkündete den Preisträger und hielt die Laudatio und stellte fest, 4-1-4-1-4-1 sei keine Telefonnummer. Damit war auch der neue Preisträger klar: Professor Dr. Marco Winzker. Seit dem 15. Jahrhundert, so hatte es Zimmer recherchiert, bestehe ein Semester aus 15 Woche, die in keiner Weise strukturiert sind. Winzker habe diese jahrhundertealte Tradition aufgebochen und eine Semesterstruktur geschaffen, die Freiraum für Projekte bietet. Was daran so toll sei? Nun, wichtiges Ziel des Studiums sei es unter anderem, selbstständig arbeiten zu lernen. Anwendungsorientierung lasse sich am besten in Projekten darstellen, die nicht zerstückelt werden. Höchstes Lob werde dem Winzker-Modell zuteil, indem andere Hochschulen es beginnen nachzuahmen.
Schließlich hielt Professor Marco Winzker den Scheck in Händen, den ihm Josef Hastrich (links), Vorstandsmitglied der Kreissparkasse (KSK) Köln zusammen mit Hochschulpräsident Professor Hartmut Ihne überreicht hatte. Die KSK stiftet den mit 5000 Euro dotierten Innovationspreis. Hastrich misst dem Thema Lehre eine große Bedeutung zu: Die Anforderungen an Schüler und Lehrer, die fehlenden Fachkräfte in der Wirtschaft, die hohen Abbrecherzahlen und die hohe Arbeitslosenzahl zeigten, dass neue Wege in der Lehre erforderlich seien.
Studierende des Fachbereichs EMT, die bereits in dem neuartigen Semestermodell studieren und auch das alte kannten, sagten spontan: "Den Preis hat er auch verdient." Die Projektwochen seien eine große Bereicherung des Studiums.
Die Wettbewerbsteilnehmer und ihre Projekte:
Vincenzo Cusumano, MHA, FB Sozialversicherung: "Gesunde Hochschule" Prof. Dr. Andreas Gadatsch mit FH Koblenz, FB Wirtschaftswissenschaften: "Praxisforum BPM-BRP" Prof. Dr. Elvira Jankowski, FB Elektrotechnik, Maschinen und Technikjournalismus: "Fit for Problem - Fit for Innovation" Susanne Kundmüller und E-Learning-Team, Hochschul- und Kreisbibliothek: "Lea online - Gemeinsam lernen und arbeiten" Prof. Dr. Theo Peters, FB Wirtschaftswissenschaften: "Problemorientierte BWL-Toolbox für Studierende des ersten Fachsemesters" Prof. Dr. Christian Rexroth, Prof. Dr. Edwin Topeler, Caroline Lüder, Reiner Kutyma, FB Sozialversicherung: "Projektmanagement - Ein Erlebniswochenende für Menschen mit Schädel-Hirn-Trauma" Prof. Dr. Andreas Schümchen, FB Elektrotechnik, Maschinen und Technikjournalismus: Projekt "Magazinkonzeption" Prof. Dr. Wiltrud Terlau, Prof. Dr. Bernd Ebel, Prof. Dr. Harald Meier, FB Wirtschaft Rheinbach: "Coaching for Employability" Prof. Dr. Marco Winzker, FB Elektrotechnik, Maschinen und Technikjournalismus: "Interdisziplinäres Basiswissen der Elektronik" Prof. Dr. Marco Winzker, FB Elektrotechnik, Maschinen und Technikjournalismus: "Zeitfenster für Selbstlernen und Projekte"