Sonderkommission Antidiskriminierung hat Arbeit aufgenommen

Die Kommission besteht aus 13 hochschulinternen Mitgliedern, die aus verschiedenen Bereichen kommen und ihre jeweiligen fachlichen und persönlichen Perspektiven auf das Thema einbringen. Auch die Studierendenschaft ist vertreten. Hinzu kommt ein externer Experte: Professor Karim Fereidooni von der Ruhr-Universität Bochum, der sich auf das Thema Diskriminierung spezialisiert hat. „Ich bin froh und dankbar, dass sich Hochschulangehörige bereit erklärt haben, an diesem neuen Gremium mitzuwirken“, sagt Jürgen Bode. „Auch freue ich mich über den externen Input von Karim Fereidooni, der ausgewiesener Experte im Bereich Rassismuskritik ist und Erfahrung bei der Planung und Implementierung von Maßnahmen in der Antidiskriminierungsarbeit hat.“

Erster Zwischenbericht in Arbeit

Zunächst geht es darum, den Status Quo an der H-BRS zu analysieren: Welche Vorwürfe werden erhoben, welche Arten von Diskriminierung gibt es, wie sehen die konkreten Beschwerdeprozesse aus? Inwieweit müssen die vorhandenen Strukturen überdacht werden? Wo besteht Verbesserungsbedarf? Neben der Untersuchung von Prozessen und von organisatorischen Fragen ist dabei auch die Prävention ein Thema. Die Kommission hat das Ziel, der Hochschulleitung konkrete Maßnahmen vorzuschlagen. Derzeit arbeitet die Kommission an einem ersten Zwischenbericht.

Sarah Friedrichs sieht in der Kommission eine Chance: „Die Diversitätsaktivitäten bekommen mehr Aufmerksamkeit, und die Antidiskriminierungsarbeit wird gestärkt“, so die Präsidialbeauftragte. „Die Hochschule möchte den Studierenden nicht nur Fachwissen vermitteln, sondern auch ihre persönliche Entwicklung fördern und ein respektvolles Miteinander sicherstellen.“

Die Kommission wurde Ende Juni ins Leben gerufen, nachdem Diskriminierungsvorwürfe einer Studentin gegen einen Professor publik geworden waren. Diese Vorwürfe werden unabhängig von der Arbeit der Kommission im Rahmen eines formellen Verfahrens untersucht, das bei der Hochschule angesiedelt ist. Dieses wird derzeit unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen durchgeführt.