Fachbereich Informatik

Nachwuchs-Robotiker kämpften um Tickets zur DM

Dienstag, 28. April 2015

2015_02_RoboCup_Junior_70

Die Mensa der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg war am Wochenende bereits zum vierten Mal Schauplatz für das "Battle of the bots": Über 70 Teams mit 250 jugendlichen Programmierern aus dem gesamten Bundesgebiet traten mit ihren Robotern gegeneinander an, um sich für die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren.

Tanzen, kicken, Opfer bergen: Die dargebotenen Fähigkeiten der Roboter sind vielseitig. Die zehn- bis neunzehnjährigen Mädchen und Jungen konkurrieren deshalb in unterschiedlichen Wettkampfklassen:

Beeindruckend ist nicht nur das technische Know-How, mit dem die Kinder und Jugendlichen ans Werk gehen, sondern auch die Professionalität der gesamten Veranstaltung. Längst hat die Industrie erkannt, dass die Robotikbegeisterten in ihren AGs Kenntnisse in Informatik, Maschinenbau und Elektrotechnik, aber auch Teamplay und Problemlösung erlernen. Daher zieren die meisten Trikots der Teilnehmer Sponsoringaufdrucke ihrer Förderer aus der Wirtschaft.

Viele Teams sind Stammgäste und treten bereits seit mehreren Jahren in Sankt Augustin zur Qualifikation an. Bei den meisten zeichnet sich eine steile Lernkurve nach oben ab von den ersten Versuchen am Lego-Roboter bis zur Open League mit individuell konstruierten Robotern aus Industrieteilen. Auch die Technik Clever Robots (TCR) vom CJD Königswinter, die vonProf. Thomas Breuer betreut werden, sind bereits alte Hasen. Wie im letzten Jahr belegten sie den ersten Platz in der Rescue Primary Liga bis 14 Jahre. Nächstes Jahr treten die jetzigen Achtklässler dann bei den "Großen" in der Secondary Liga an. Aber vorher geht es noch zur DM nach Magdeburg und, wenn alles gut geht, zur WM nach China! Auch unsere Nachbarn vom Albert-Einstein-Gymnasium in Sankt Augustin zeigten wieder starke Leistungen in allen drei Disziplinen und dürfen gleich mit sieben Teams zur DM antreten.

Wir wünschen allen qualifizierten Teams viel Erfolg bei den Deutschen Meisterschaften im April!

 

Hier geht es zur Bildergalerie des Turniers. Hier könnn Sie die Ergebnisse des Qualifikationsturniers herunterladen.

Zum Artikel des Bonner Generalanzeigers vom 23.02.2015 ZumArtikel des Rhein-Sieg-Anzeigers vom 22.02.2015 Zum Filmbeitrag von Bonner Szene TV

HINTERGRUND: DER ROBOCUP JUNIOR-WETTBEWERB In Sankt Augustin und in fünf weiteren deutschen Städten werden im Februar und März die besten aus über 400 Teams ermittelt, die sich für das Finale der Deutschen RoboCup Junior Meisterschaft vom 24. bis 26. April 2015 auf der MESSE MAGDEBURG qualifizieren. Zeitgleich finden dort auch die Senior-Meisterschaften der RoboCup-Wettbewerbe statt. Die Schülerinnen und Schüler treten in zwei Altersklassen gegeneinander an: Primary für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 14 Jahre und Secondary für Jugendliche von 15-19 Jahren. Nach einem Quotensystem werden zudem Teams für eine Teilnahme an der RoboCup-Weltmeisterschaft nominiert, die 2015 in Hefei (China) stattfindet. Mehr über den Robocup Junior erfahren Sie hier.

Rescue A und B: Büchsen bergen und Pfade finden

Hier wird in vereinfachter Form ein Rettungsszenario simuliert. Die Roboter werden so programmiert, dass sie auf einem Parcours einer schwarzen Linie folgen, Hindernissen ausweichen und ein „Opfer“ (hier ersatzweise eine Cola-Dose) erkennen und bergen. In der B-Variante entfallen die Hilfslinien und es müssen mehrere Opfer gefunden und gemeldet werden.

Dance

Mehrere Roboter führen eine eigene Choreographie in Form eines kleinen Theaterstücks oder einer tänzerischen Darbietung auf. Neben den Programmierarbeiten steckt in dieser Disziplin auch ein hoher gestalterischer Aufwand. Die Kinder entwerfen eigene Bühnenbilder und funktionieren ihre Roboter zu Tieren, Märchenfiguren oder Fußballstars um.

Soccer

Die fußballspielenden Roboter treten in unterschiedlichen Ligen je nach ihrer Konstruktionsweise (Lego oder freie Materialwahl), ihrem "Kampfgewicht" und der Anzahl der Spieler (1 gegen 1 oder 2 gegen 2) an. Der Ball ist mit einem Infrarot-Licht ausgestattet, das von den Sensoren der Roboter erkannt wird. Gerade in der Klasse "2 gegen 2" liegt die Schwierigkeit darin, den Robotern neben Orientierung auf dem Spielfeld und Ballführung auch noch die Kommunikation mit dem Mitspieler beibringen zu müssen.