Fachbereich Informatik

Expertin für Mensch-Roboter-Interaktion: Teena Hassan neue Professorin an der H-BRS

20230307 Teena Hassan Professorin Ernennung  (2)

Montag, 13. März 2023

Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg hat eine neue Professorin hinzugewonnen: Teena Hassan. Die Wissenschaftlerin wird im Fachbereich Informatik lehren und forschen. Ihr Fachgebiet sind autonome Systeme. Und dort sind es die sozialen Interaktionen zwischen Mensch und Roboter, die sie besonders interessieren.

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Professorin Teena Hassan mit Hochschulpräsident Hartmut Ihne. Foto: Martin Schulz

Hochschulpräsident Hartmut Ihne war das Glücksgefühl anzusehen, als er Dr. Teena Hassan die Ernennungsurkunde überreichte. Denn nach seinen Worten habe die Hochschule nicht nur eine außerordentlich kompetente Wissenschaftlerin hinzugewonnen. Sondern sie vertrete auch ein hoch spannendes Fachgebiet, das zudem viele Anknüpfungspunkte biete zu gesellschaftlich relevanten Fragestellungen.
Teena Hassan wird am Fachbereich Informatik der Hochschule tätig sein. Ihre Professur trägt den Titel „Mathematical Foundations of Autonomous Systems“. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich unter anderem mit der sozialen Interaktion zwischen Mensch und Roboter. Die Erkennung von Mimik spielt dabei eine zentrale Rolle. Computersysteme sind in der Lage, menschliche Gesichtsausdrücke zu analysieren, um die mentalen Zustände von Menschen zu erkennen. Die Erforschung dieser Fähigkeit dient auch dazu, Assistenzsysteme zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen zu entwickeln.

 

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H-BRS
Teena Hassan, Video: H-BRS

Die Informatikerin ist an der H-BRS keine Unbekannte. Von 2012 bis 2014 absolvierte sie ein Masterstudium im Studiengang Autonome Systeme. Ihre Masterarbeit „Dynamic facial expression estimation by means of model fitting“ wurde mit der bestmöglichen Note (1,0) ausgezeichnet. Zudem erhielt sie den Preis für die beste Masterarbeit einer Studentin unter allen Fachbereichen der H-BRS.
Teena Chakkalayil Hassan stammt ursprünglich aus Indien, wo sie auch ihren Bachelor-Abschluss in Informatik und Ingenieurwesen gemacht hat. Eines ihrer wichtigsten Forschungsziele war schon immer die Verbesserung der Lebensqualität der Menschen durch die Entwicklung neuer Technologien mit besonderem Augenmerk auf Nutzer mit besonderen Bedürfnissen. Dies brachte sie an die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, wo sie ihr Interesse an autonomen Systemen weiter verfolgte. Danach war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen in Erlangen beschäftigt. Es folgte eine Tätigkeit an der Universität Bielefeld, wo sie weiter an der sozialen Mensch-Roboter-Interaktion forschte. Von 2015 bis 2020 promovierte sie an der Universität Bamberg in der Fakultät Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik. Zuletzt war Teena Hassan an der Universität Bremen beschäftigt.
Mit ihrer Professur an der H-BRS verbindet sie auch die Absicht, in den Dialog mit der Gesellschaft zu treten. „Wissen soll fließen“ sagt sie. „Und die Menschen sollen von Wissenschaftlern etwas über Wissenschaft erfahren.“ Ganz wichtig ist es ihr außerdem, Mädchen für Robotik zu interessieren. In ihrer Freizeit liest sie gerne Biografien und schreibt Gedichte.