Biometrie-Forschung

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Forschungsprojekt im Überblick

Das Biometrie-Forschungsprojekt ergänzt die im Drittmittelprojekt „Biolab“ durchgeführten Arbeiten um hochschulspezifische Fragestellungen. Ziel ist, für Folgeprojekte im Rahmen des Biometrie-Evaluations-Zentrums anschlussfähig zu bleiben. Dabei sollen bestehende Ansätze aufgegriffen, optimiert und implementiert werden. Von besonderer Bedeutung sind hierbei die Evaluation bestehender biometrischer Systeme und die systematische Auswertung der Evaluationsergebnisse in Bezug auf Performanz und Schwachstellenanalyse. Ferner sollen geeignete künstliche Nachbildungen biometrischer Merkmale angefertigt und damit die Zuverlässigkeit der biometrischen Systeme gegenüber Präsentationsangriffen beurteilt werden. Auch Weiterentwicklung der biometrischen Systeme sollen durchgeführt werden. Die erzielten Ergebnisse werden in entsprechenden Veröffentlichungen der wissenschaftlichen Fachgruppe zugänglich gemacht.
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Projektleitung an der H-BRS

Projektbeschreibung

Seit vielen Jahren sind biometrische Systeme aufgrund ihrer einfachen Bedienbarkeit und Zuverlässigkeit eine wesentliche Methode zur Benutzerauthentisierung, denen aufgrund der steigenden Digitalisierung und Automatisierung in Authentisierungsprozessen eine immer größere Bedeutung zukommt.

Mittlerweile sind sie sowohl integraler Bestandteil im Consumer-Bereich (zum Beispiel bei Smartphones) als auch im Bereich hoheitlicher Anwendungen (zum Beispiel bei Grenzkontrollsystemen). Durch die steigende Bedeutung biometrischer Systeme steigen aber auch die Anforderungen an die Verlässlichkeit und die Sicherheit. Um einen wirksamen Einsatz zu gewährleisten und so zum Schutz der zivilen Gesellschaft beizutragen, ist eine kontinuierliche und systematische Evaluation biometrischer Systeme  von entscheidender Bedeutung.

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Zielsetzungen

Die Ziele des Projekts Biolab liegen neben der Evaluation biometrischer Systeme und der Entwicklung von Evaluationswerkzeugen insbesondere in der der Entwicklung neuer biometrischer Sicherheitstechnologien. Bei der Evaluation werden die drei Hauptkriterien biometrischer Systeme untersucht:

1. Biometrische Performanz

Zu diesem Zwecke werden praxisnahe Funktionstest mit einer großen Anzahl an Testpersonen durchgeführt, die eine möglichst große Diversität aufzeigen sollen.

2. Überwindungssicherheit

Hierbei werden Verifikationssysteme verschiedenen Angriffsvarianten ausgesetzt, um ihre Wirksamkeit zu prüfen. Ziel ist es zu prüfen, wie gut ein System erkennt, dass ihm gefälschte biometrische Merkmale präsentiert werden. Kamerasysteme können beispielsweise durch das Tragen von Masken auf ihre Überwindungssicherheit geprüft werden.

3. Usability (Bedienbarkeit)

Die korrekte Bedienung der biometrischen Systeme durch die Nutzer wird ebenfalls im Rahmen umfangreicher Probandenstudien geprüft.

Biometrie-Evaluations-Zentrum (BEZ)

Gebäudeteil H, Campus Sankt Augustin
Das BEZ befindet sich in Gebäudeteil H (1. OG) am Campus Sankt Augustin.

Durchführungsort der Forschungen ist das Biometrie-Evaluationszentrum (BEZ), das 2018 in enger Zusammenarbeit zwischen dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und dem Institut für Sicherheitsforschung (ISF) der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg eingerichtet wurde.

Kooperierende Professorinnen und Professoren

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Externe Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)