Aufbau eines Test- und Evaluierungszentrums für Biometrie-Systeme (BEZ)

Der Einsatz elektronischer Systeme für die Erfassung biometrischer Merkmale zur Authentisierung von Personen hat in unserer modernen Gesellschaft eine wichtige Rolle eingenommen.

Eine bedeutende Anwendung sind dabei die automatisierten Personenkontrollen an Grenzübergängen - Stichwort "SmartBorders", eine andere zum Beispiel die Personenauthentisierung bei elektronischen Bezahlfunktionen.

Wegen der gesellschaftlichen und kommerziellen Bedeutung haben sich die Anforderungen an die biometrischen Systeme fortwährend erhöht – etwa in Bezug auf die Zuverlässigkeit der Erkennungsleistung, den Personendurchsatz sowie den Schutz gegen Überwindungsversuche - sogenannte "Presentation Attacks".

Es kann erwartet werden, dass dieser Trend in der absehbaren Zukunft mit fortschreitender Digitalisierung der Gesellschaft anhalten wird und entsprechend durch Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten unterstützt werden muss. Hierzu fehlt in Deutschland bisher ein „Biometrie-Evaluations-Zentrum“ als herstellerunabhängige Instanz für Anwender, Hersteller und Zertifizierer.

Das Institut für Sicherheitsforschung (ISF) der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg arbeitet in diesem Kontext seit 2009 erfolgreich mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sowie mit mehreren Herstellern biometrischer Systeme zusammen in einer Reihe von Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Daher widmet sich das ISF nun im Rahmen des Zentrums für Anwendungsforschung der Hochschule (ZAF) und mit tatkräftiger Unterstützung der Projektpartner der Einrichtung eines solchen Zentrums.