Department of Computer Science
Workshop: Empathic Human - Robot Interaction
Im Rahmen des European Robotics Forum 2017 in Edinburgh fand kürzlich der Workshop Empathic Human-Robot Interaction: A Joint Industry-Academia Outlook for the Future statt. In der kompakten Session kamen Experten aus Industrie und Forschung zusammen, um den aktuellen Stand der empathischen Kommunikation zwischen Mensch und Roboter darzustellen, weiteren Forschungsbedarf zu benennen und Möglichkeiten wie Herausforderungen auszuloten.
Empathie bezeichnet die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und deren Gefühle und Gedanken zu verstehen. Diese komplexe Fähigkeit gewinnt in der Robotik immer mehr an Bedeutung, da Roboter zunehmend nicht nur bestimmte Arbeiten verrichten sollen sondern in direkte Interaktion mit Menschen treten, z.B. wenn sie in der Pflege, im Servicesektor oder im häuslichen Umfeld eingesetzt werden.
Dr. Erwin Prassler (Foto), Robotik-Professor an der H-BRS und Vizepräsident der IEEE- Robotics and Automation Society, referierte zum Thema: “Robotics and Empathy: The Uncanny Valley / A Critique”. Er setzte sich mit der Akzeptanzlücke auseinander, die bei menschenähnlichen Robotern besteht: Studien zufolge akzeptieren Menschen Roboter eher bei zunehmender Menschenähnlichkeit. Dieser Zusammenhang ist aber nicht linear. Vielmehr nimmt die Akzeptanz ab einem gewissen Ähnlichkeitsgrad stark ab und nimmt dann erst wieder zu, wenn der Roboter quasi menschengleich agiert. Prassler plädierte daher für Roboter, die möglichst menschenfreundlich gestaltet sind, aber nicht zwingend möglichst menschenähnlich. Er berichtete aus seinen Erfahrungen aus der Interaktion mit Demenzpatienten und Robotern in einer Pflegeeinrichtung (Projekt EmoRobot).
Co-Organisatorin der Veranstaltung war unsere Alumna Teena Hassan. Sie arbeitete ebenfalls im Projekt EmoRobot, machte im Jahr 2014 ihren Master of Autonomous Systems an der H-BRS zum Thema automatische Emotionserkennung aus Mimik. Die Arbeit entstand am Fraunhofer Insitut IIS in Erlangen, wo Teena heute als wissenschaftliche Mitarbeiterin beschäftigt ist.
Von links nach rechts:
Prof. Andrea Bonarini (Einer der Redner, Politecnico di Milano, Italien), Prof. Ana Paiva (Co-Organisatorin, Universidade de Lisboa, Portugal), Prof. Kerstin Dautenhahn (Hauptorganisatorin, University of Hertfordshire, UK), Teena Hassan (Co-Organisatorin, Alumna der H-BRS, jetzt Fraunhofer IIS, Germany), Dr. Katrin Lohan (Co-Organisatorin, Heriot-Watt University, Scotland)
Photo: Dr. Jens Garbas, Fraunhofer IIS, Germany
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