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Erfolgreiche Promotion
Heute vormittag hatte Alessandra Longo das Abschlusskolloquium in Palermo. Ebenfalls dort war Prof. Dr. Edda Tobiasch, die Longos Doktorarbeit in Rheinbach betreut hat.
Prof. Tobiasch und ihr italienischer Kollege, Prof. Dr. Claudio Luparello, haben lange gearbeitet, bis der Vertrag mit der Uni Palermo kurz vor Weihnachten 2011 unterzeichnet werden konnte. Offiziell besteht die Möglichkeit zur kooperativen Promotion zwischen dem Fachbereich Angewandte Naturwissenschften und dem Dipartimente di Scienze e Tecnologie (Department für Wissenschaft und Technologie). Aufgrund ihres Status als Internal Expert, Foreign Member of the PhD School der Universität Palermo konnte Edda Tobiasch schon vorher kooperative Promotionen durchführen - und Alessandra Longo betreuen.
Die italienische Doktorandin hat drei Jahre an ihrer Promotion gearbeitet, jahresweise abwechselnd in den Laboren in Palermo und Rheinbach. In Rheinbach arbeitete sie mit menschlichen Stammzellen, in Palermo untersuchte sie, wie sich ein betimmtes Hormon währen der Differenzierung der Stammzellen Richtung Knochenzellen verhält. Das genaue Thema der Doktorarbeit lautet: Aspekte der osteogenen und adipogenen Differenzierung von adulten mesenchymalen Stammzellen.
Es ist zwar bekannt, dass das Hormon PTHrP bei der Entwicklung von Knochen schon beim Fötus zu tun hat und sich die mesenchymalen Stammzellen, die unter anderem zur Entwicklung des Stütz- und Bindegewebes, wie Knochen, Knorpel, Muskel, Bändern, Sehnen und Fettgewebe beitragen, sich auch in diesem Stütz- und Bindegewebe entwickeln können. Man weiß nur nicht, wie. Longo liefert dazu einen Beitrag. Außerdem untersucht sie, warum sich manchmal die langen Knochen nicht richtig entwickeln und wie der Heilungsprozess bei Knochenbrüchen vonstatten geht. "Nebenbei" spielt das Hormon auch eine wichtige Rolle in manchen Krebszellen, auch dazu äußert sich Longo in ihrer Arbeit, die sie im vergangenen Herbst bei einem Kongress der Italian Society of Cell and Developmental Biology (ABCD) in Ravenne vorstellt.
Übrigens ist Prof. Edda Tobiasch nicht alleine nach Palermo gereist. Es gibt Überlegungen, ob die Kooperation auf den Studiengang Chemie mit Materialwissenschaften ausgedehnt werden kann. Dazu führen Prof. Dr. Margit Schulze und Prof. Dr. Stefanie Ortanderl in Palermo Gespräche mit den dortigen Fachkollegen.