Vice President Transfer, Innovation and Sustainability (VP4)
5 Jahre erfolgreicher Wissenstransfer mit „Campus to World“
„Wir sind sehr stolz, dass wir mit unserem Projekt „Campus to World“ große Erfolge verzeichnen und mit der Förderung von 9 Millionen Euro den Transfer zwischen Wissenschaft und Gesellschaft signifikant, zukunftsorientiert und nachhaltig ausbauen konnten.”
Prof. Dr. Michaela Wirtz - Vizepräsidentin Transfer, Innovation und Nachhaltigkeit
Die Leitidee "Ideen und Wissen im Austausch mit Wirtschaft und Gesellschaft" bildete die Grundlage für den Transfergedanken des Projektes. In unterschiedlichen Teilvorhaben wurden Unternehmenskooperationen entwickelt, die Zusammenarbeit mit Kommunen ausgebaut und die Interaktion mit Bürgerinnen und Bürgern gefördert. Wir bedanken uns bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hochschule, die maßgeblich zum Erfolg des Projektes beigetragen haben.
Bürgerwissenschaften
Das Motto „Mitmachen – Forschen – Bilden“ fasst die zentralen Elemente dieses Teilvorhabens zusammen. Ziel war der gegenseitige Wissenstransfer zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Bürgerinnen und Bürgern aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis. Thematisch wurden in fünf CitizenLabs unterschiedliche Forschungsinhalte angesprochen: CitizenLab: 3D-Druck, CitizenLab: Energie und Ressourcen, CitizenLab: Umweltlabor, Citizenlab: Ökobilanz, CitizenLab: SDG-Werkstatt. Durch vielfältige Beteiligungsformate konnte eine Vielzahl von Bürgerinnen und Bürgern erreicht werden. Beispielsweise haben sie in Workshops gemeinsam mit der Wissenschaft erarbeitet, wie sie ihren Garten nachhaltig anlegen oder wie Crowdmapping dabei hilft, eine nachhaltigere Wohngegend zu entwickeln. Dabei fand ein reger Wissensaustausch mit den Forschenden statt. Durch diese Zusammenarbeit wurden nicht nur Daten gesammelt, sondern es entstanden auch neue Forschungsfragen, die als Grundlagen für die weitere Arbeit der Forschenden dienen. Der Erfolg der Bürgerwissenschaften machte die Hochschule zum idealen Veranstaltungsort für das Forum Citizen Science 2022, einer jährlich stattfindenden Fachkonferenz für den Austausch und die Vernetzung der Citizen-Science-Community aus Deutschland, der Schweiz und Österreich.
Im November 2022 wurde mit der Online-Ausstellung "Future Food Insekten - Nachhaltigkeit schmeckt" ein weiteres wichtiges Kooperationsprojekt mit dem Museum Koenig in Bonn umgesetzt. Zentrales Thema sind die Möglichkeiten nachhaltiger Ernährung durch Insekten.
Kommunale Innovationspartnerschaften
Die Pilotkommune Neunkirchen-Seelscheid bildete die Blaupause für Kooperationsprojekte zwischen der Hochschule und regionalen Kommunen. Durch die Kooperationsaktivitäten unterstützte die Hochschule bei der Weiterentwicklung des ländlichen Raums. Auch Studierende profitierten beispielsweise durch Praxisprojekte mit Vereinen und Unternehmen aus der Gemeinde. Im Jahr 2021 wurde die Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid offizielle Hochschulpartnergemeinde.
Sicherheitsforschung
Mit der zivilen Sicherheitsforschung hat sich die H-BRS zu einer kompetenten und verlässlichen Partnerin von Unternehmen und Sicherheitsbehörden entwickelt. Dabei wurde das Teilvorhaben geleitet vom Institut für Sicherheitsforschung (ISF) und dem Institut für Detektionstechnologien (IDT). Den Schwerpunkt bildete die Forschung in den Bereichen Forensik, Biometrie und Umweltanalytik. Im Bereich der Biometrie flankierte das Projekt die Etablierung eines Biometrie-Evaluations-Zentrum (BEZ) in enger Kooperation der Hochschule mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Aufgaben des BEZ sind die kontinuierliche Überprüfung und Optimierung biometrischer Systeme in Bezug auf Performanz, Usability und Überwindungssicherheit. Die Projektförderung ermöglichte u. a. die Visualisierung der Forschungsarbeit in einem digitalen 360-Grad-Showroom.
Unternehmenskooperation Visualisierung
Im Institut für Visual Computing (IVC) konnte ein mit modernster Technologie ausgestatteter Showroom aufgebaut werden. Virtual Reality, Augmented Reality und Mixed Reality, Computergrafik sowie Computer Vision bilden insbesondere im Zusammenhang mit der Digitalisierung vielversprechende Anwendungsmöglichkeiten für Unternehmen. In über 30 Workshops und anderen Unternehmensbesuchen wurde über neue Systeme sowie Forschungs- und Entwicklungstrends zum Thema Visual Computing informiert. Dieser Showroom kann durch sein digitales Pendant auf der Innovation Mall angeschaut werden.
Transfernetzwerk
Um den Austausch und die Zusammenarbeit der Hochschule mit der unternehmerischen und kommunalen Praxis weiter auszubauen, wurden im Zentrum für Wissenschafts- und Technologietransfer (ZWT) über das Projekt Campus to World Stellen von Innovations- und Netzwerkmanagerinnen und -manager geschaffen. So konnten verschiedene Formate entwickelt und umgesetzt werden, mit dem Ziel, einen Beitrag zum Netzwerkaufbau und -pflege der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie zur Steigerung der öffentlichen Wahrnehmung und Bekanntheit der Forschungsexpertise der H-BRS zu leisten. Neben öffentlichen Veranstaltungen für Unternehmen und Kommunen wie dem Netzwerkformat Innovationstreffen gab es über das Format Innovationsworkshops gezielt die Möglichkeit zum Austausch zur Projekt- und Ideenfindung. Des Weiteren entstanden durch die Förderung des Projektes die Transferplattform Innovation Mall und die Kommunikationsplattform H-BRS-InnoCom.
Auszeichnungen wie der Innovationspreis Nachhaltigkeit und der Transferimpulspreis ermöglichten Forschenden der Hochschule, ihre Arbeit und ihre Ideen im Transferbereich zu entwickeln und auszubauen.
Forum Verantwortung
Die Diskussion und wissenschaftliche Reflexion zentraler Fragestellungen von Ethik, Wissenschaft und Gesellschaft waren die zentralen Themen dieses Teilvorhabens. Es entstand gemeinsam mit dem Zentrum für Ethik und Verantwortung (ZEV). Besonders erfolgreich waren die Ringvorlesungen "Lasst uns reden..." und "Wir müssen reden...", die Wissenschaftsgespräche in Kooperation mit den Bürgerwissenschaften sowie die Konferenz „Ethik der Transformation“. Bei allen Formaten hatten interessierte Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, mit renommierten Expertinnen und Experten direkt in Kontakt zu treten und sich über ethische Fragestellungen und verantwortungsvolles Handeln auszutauschen. Zur Verstärkung des Austauschs mit der Gesellschaft wurden darüber hinaus im Rahmen des Projekts sieben Honorarprofessuren am ZEV vergeben.