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Rheinbach: Sechstklässler absolvieren Elektro-Workshop
Ein paar Sicherheitsregeln mussten sein, bevor es ans Werk ging: „Nicht Rennen, nicht Schubsen, nicht Drängeln.“ Die Sechstklässler, die am Freitag in die Halle K der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Rheinbach gekommen waren, hatten aber offensichtlich anderes im Sinn als ungeordnetes Umherlaufen. Zu groß war die Neugier auf das, was ihnen Anja Burghammer vom Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften an diesem Vormittag nahebringen wollte: einen Versuch zur Reihen- und Parallelschaltung und die Herstellung eines „Lötmännchens“.
Die 28 Jungen und Mädchen des Emil-Fischer-Gymnasiums Euskirchen waren auf Einladung des Fachbereichs zum Elektro-Workshop in die Heisenbergstraße gekommen. Der Vormittag mit eigenhändig ausgeführten Experimenten ist so etwas wie eine Traditionsveranstaltung für die Hochschule und das Euskirchener Gymnasium. Anja Burghammer hatte vor fünf Jahren, seinerzeit mit eigenen Töchtern an der Schule, die Idee für einen Praxistag mit 9-Volt-Blockbatterie, LED und Lötkolben. Und sie nahm, weil als Diplom-Ingenieurin vom Fach, das Projekt auch in die eigenen Hände. Seither kommen alle sechsten Klassen des Gymnasiums für einen Vormittag in die Hochschule.
Auf dem Weg zu den Arbeitstischen, an denen während des Semesters die weiß bekittelten Studierenden sitzen, gab es für die Sechstklässler zunächst den in Halle K aufgebauten „Tatort“ zu bestaunen. An der Hochschule werden, erfuhren sie dort, von echten Kriminalbeamten Spezialisten für Spurensicherung ausgebildet.
Keine Praxis ohne Theorie: Wie aus dem Physikunterricht gewohnt, gab es für die Sechstklässler zunächst einen – von Anja Burghammer kurz gehaltenen – Theorieblock, bevor sie zu Lötkolben und Draht greifen durften. Von ihrer Lehrerin Dong-Wha Shin-Aulmann waren sie gut vorbereitet worden, denn auf Anja Burghammers Frage nach der Schaltung für zwei Glühlampen gingen viele Finger hoch. Wie sich weiter zeigte, war auch das Wie und Warum des Lötdrahts bereits bekannt.
Mit allem notwendigen Wissen und Materialien und Werkzeugen ausgestattet, konnten die Schülerinnen und Schüler in Angriff nehmen, wofür sie gekommen waren: Glühlampen mithilfe von Reihen- und Parallelschaltungen zum Leuchten bringen und ein „Lötmännchen“ erschaffen. Letzteres hat eine LED als Kopf, Arme und Beine aus Draht und wird von Lötzinn zusammengehalten. Wird es mit einer Batterie zum Leben erweckt, leuchtet sein Kopf auf.
Das Lötmännchen nahmen die Sechstklässler mit nach Hause, und dazu ein paar Eindrücke, wie es sein könnte, an der H-BRS in Rheinbach zu studieren.
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