Entwicklung einer reduktiven Behandlungsmethode zur Entfernung von Desinfektionsnebenprodukten und Xenobiotika aus Trinkwasser (ReDeX)
Forschungsprojekt im Überblick
Förderungsart
Zeitraum
01.09.2019 to 31.08.2022
Projektbeschreibung
Die Aufbereitung von Trinkwasser erfolgt in vielen Regionen zu einem großen Anteil aus Oberflächenwasser, das bereits Nutzungskreisläufe durchlaufen haben kann.
Je nach Nutzung kann Abwasser aus Haushalten, der Landwirtschaft und der Industrie mit Chemikalien verschiedener Herkunft verunreinigt sein. Nach der üblichen mechanischen, chemischen und biologischen Reinigung kommt in Kläranlagen als vierte Reinigungsstufe heute verbreitet ein Oxidationsprozess zum Einsatz, um organische Verunreinigungen zu mineralisieren.
Viele Oxidationsmittel sind jedoch nicht in der Lage, stabile Chemikalien in ausreichendem Maße abzubauen. Oftmals sind halogenhaltige organische Verbindungen, dazu zählen insbesondere Medikamentenrückstände und Pflanzenschutzmittel, sehr stabil und verbleiben persistent in der Umwelt und im Wasser. Weiterhin können Wasserbestandteile sich durch oxidative Behandlung erst zu einem gefährdenden Wasserinhaltsstoff entwickeln. Als prominentes Beispiel sei das als potentiell kanzerogen eingestufte Bromat erwähnt, das aus der oxidativen Behandlung von bromidhaltigen Wässern stammt.
Im Rahmen dieses Projekts wird eine neuartige Methode für eine reduktive Aufbereitung von Wasser untersucht, um auf diese Weise Desinfektionsnebenprodukten und Xenobiotika zu entfernen.