Kommunikation und Marketing
Leichtbau in der Mobilität ist nachhaltiger Klimaschutz
Mit Blick auf die beschlossenen Klimaschutzziele sind Zulieferer auch im Mobilitätssektor angehalten, zukünftig spezifische Umweltdaten ihrer Produkte zu erfassen und klimafreundlich zu wirtschaften. Im Projekt NeLiPro wird nun ein Baukastensystem für hybride Faserverbund-Leichtbaukomponenten für Nutzfahrzeuge weiterentwickelt und auf den Schienenfahrzeugbereich angepasst. Die Leichtbaukomponenten ermöglichen neben eine deutliche Gewichtsreduzierung gegenüber den Referenzstrukturen eine neue Fertigungstechnologie, die einen wesentlich geringeren Energieeintrag erfordert. Dadurch wird sowohl bei der Herstellung als auch in der Nutzungsphase ein erhebliches Maß an CO2 eingespart.
Um die neuartigen Strukturbauteile schnellstmöglich in eine Serienfertigung zu überführen, ist die Entwicklung und Validierung geeigneter Qualitätssicherungsmaßnahmen erforderlich. Hierzu werden unter anderen die Daten aller relevanten Produktionsanlagen und Prüfsysteme miteinander verknüpft. Dies ermöglicht eine prozesssichere Fertigung eines variantenreichen Baukastensystems. Darüber hinaus erfolgen der Nachweis und die Optimierung der CO2-Effizienz sowie eine Analyse der Wiederverwertungsmöglichkeiten wie Recycling oder thermische Verwertung zur Rückgewinnung von Energie.
Das BMWi fördert NeLiPro mit den Partnern ZF Friedrichshafen AG (Verbundführer), Siemens AG, Rohmann GmbH und Schunk Kohlenstofftechnik GmbH sowie dem Faserinstitut Bremen e.V., Fraunhofer IFAM und H-BRS. Aus der Gesamtförderung erhält die Hochschule rund 275.000 Euro.
Bewertung der Ökobilanz der Prozesskette
Die H-BRS übernimmt im Verbundvorhaben im Part „Nachhaltigkeit“ die ökobilanzielle Bewertung der neuen Prozesskette und identifiziert bereits in der Entwicklungsphase der Produkte den Ressourcenverbrauch und potenzielle Umweltwirkungen. Die daraus resultierenden Ergebnisse dienen anschließend als Basis für eine Strategieentwicklung zur CO2-kompensierten Produktion. Damit können eine innovative und nachhaltige Optimierung des neuen Produktdesigns sowie der Wertschöpfungskette sichergestellt werden. Umgesetzt wird das Teilziel mit der genormten Methode der Ökobilanzierung, die alle spezifischen Phasen im Lebenszyklus des Produktes mit ihren entsprechenden Umweltwirkungen berücksichtigt und systematisch analysiert.
Ende April trafen sich die Partner mit dem Projektträger Jülich zum virtuellen Kick-off-Meeting. Thema waren Einzelheiten zu den Arbeitspaketen, technische Inhalte sowie Meilensteine und zeitliche Abläufe.
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Stefanie Meilinger
Professorin für Nachhaltige Technologien, insb. Energieeffizienz und Erneuerbare Energien, Direktorin des Internationalen Zentrums für Nachhaltige Entwicklung (IZNE) und Mitglied des Instituts für Technik, Ressourcen- und Energieeffizienz (TREE), Mitglied des Promotionskollegs NRW , Studiengangleiterin Nachhaltige Ingenieurwissenschaft (NI) , Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Kommunikation (IWK)
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