Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Kommunikation
Prof. Braehmer beim Branchendialog Rohstoffwirtschaft
Nach den gewaltsamen Streitigkeiten um die Braunkohle unter dem Hambacher Forst: Können Unternehmen der Rohstoffbranche mit der Öffentlichkeit kommunizieren und die Meinungsbildung mitgestalten? Sollten die Unternehmen aktive PR betreiben? Falls ja, wie sieht eine bedarfsgerechte Kommunikationsstrategie aus? Wie sind die Chancen und Risiken?
Antworten auf diese Fragen gab Prof. Dr. Uwe Braehmer von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg den Delegierten des Forums „IHK-Branchendialog Rohstoffwirtschaft“ in Koblenz. In seiner Präsentation und einer anschließenden Podiumsdiskussion mit Unternehmern und Managern plädierte er für eine cross-mediale Aufklärungskampagne der Fachverbände und der hessischen und rheinland-pfälzischen Firmen. „Die Stufen vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt sind für Laien kaum überschaubar. Das birgt die Gefahr von Unverständnis oder gar Misstrauen. Hier sollten prägnante Beispiele aus dem Alltag leicht verständlich veranschaulichen“, sagte Uwe Braehmer. Ferner empfahl der Kommunikationsexperte einen aktiven Dialog der Betriebe vor Ort. Betreiber von Salzbergwerken, Stein- und Kiesgruben, Tagebau von Bims, Tonerde und mineralischen Stoffen sollten Bürger, Politik und Medien zu Betriebsbesuchen einladen.
Der Branchendialog Rohstoffwirtschaft wurde von IHK-Hauptgeschäftsführer Arne Rössel eröffnet. Unter der Moderation von IHK-Referent Christian Jütte diskutierten Ministerialrat Andreas Tschauder vom Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz, Werner Heuser vom Mineralstoffverarbeiter Stephan Schmidt KG, Dr. Matthias Schlotmann vom Bundesverband Keramische Rohstoffe und Industrieminerale e.V. sowie Dorothea Kaleschke-Weingarten vom Verband der Bau- und Rohstoffindustrie e.V. mit Uwe Braehmer auf dem Poduium und stellten sich den Fragen des Plenums.
In Hessen und Rheinland-Pfalz sind zahlreiche Unternehmen ansässig, die Rohstoffe im Berg- und Tagebau sowie durch Recycling gewinnen. Daraus entstehen Nährstoffe und Düngemittel, Baustoffe für den Haus- und Gartenbau, Sanitärprodukte fürs Eigenheim oder die Wohnung, Keramik- oder Tonziegel, emaillierte Gefäße oder Schmuck.
Ansprechpartnerin: Christian Jütte, IHK Koblenz
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