Gleichstellung an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
Studieren und Menstruieren
Das Angebot wird in Zukunft verstetigt und nach und nach auch auf den Standort Rheinbach ausgeweitet. Damit kommt die Hochschule einer ihrer Selbstverpflichtungen im Rahmen des Audits „familiengerechte Hochschule“ aus dem Jahr 2022 nach.
Sanitärräume mit Tampon- und Bindenspender
A 012 (gegenüber der Cafeteria), A 153
B 026, B 140
C 011 (gegenüber der Gleichstellungsstelle und AStA) - Unisex-Toilette
Gebäude H
E 018 (neben dem "Druckpunkt"), E 253, E 315
F 416 (Graduierteninstitut/ZWT/StartUp-Manufaktur)
G 115
Tampon- und Bindenspender befinden sich am Campus Rheinbach in folgenden Toiletten:
E 007
F 001.5
G 005, G 022, G 107, G 130, G 216
H 007, H 108, H 208
I 212
Gebäude K, hier stehen Monatshygieneartikel ohne Spender zur Verfügung
Gleichstellung der Geschlechter kann bedeuten, unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden. Die Berücksichtigung der körperlichen Grundbedürfnisse von menstruierenden Frauen ist daher ein Anliegen des Gleichstellungsbüros.
Während in einigen Ländern die Bereitstellung von Tampons und Binden in Bildungseinrichtungen - ebenso wie Seife und Toilettenpapier - gesetzlich vorgeschrieben ist, beruhen solche Maßnahmen in Deutschland noch immer auf Freiwilligkeit. Das benachteiligt menstruierende Menschen an Hochschulen und Universitäten, denn um ein Grundbedürfnis zu befriedigen, müssen sie ihren Studien- und Arbeitsalltag häufiger unterbrechen als nicht menstruierende Menschen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn sie sich im "Notfall" nicht selbst helfen können und sich entweder vor Kommilitonen oder Kollegen entblößen oder im schlimmsten Fall sogar nach Hause gehen müssen.
Im Wintersemester 2021/22 wurden in fünf Toiletten, zunächst auf dem Campus Sankt Augustin, Tampon- und Bindenspender zur Verfügung stehen. Ende September 2021 befragte das Gleichstellungsbüro Studierende und Beschäftigte zur Akzeptanz der Maßnahme und zum Nutzungsverhalten. Die Befragung, an der sich rund 1000 Personen beteiligten, diente der wissenschaftlichen Aufarbeitung des Themas sowie als Grundlage für zukünftige Entscheidungen. Die Ergebnisse wurden im Rahmen eines wissenschaftlichen Artikels veröffentlicht. Die H-BRS ist die erste Hochschule in Deutschland, die auf diese Weise Daten zur Akzeptanz von kostenlosen Menstruationsartikeln an Hochschulen erhoben hat.
Ergebnisse der Studie
Die Gleichstellungsstelle der H-BRS hat die erste Studie in Deutschland zur Umsetzung, Akzeptanz und Relevanz kostenloser Menstruationsartikel vorgelegt. Dazu wurden die Antworten von knapp 1.000 Personen quantitativ und teilweise qualitativ ausgewertet: nur 5% der Befragten (m/w/d) lehnten die Maßnahme ab. Wir konnten nachweisen, dass eine Institution, die kostenlose Menstruationsartikel bereitstellt, als potentielle Arbeitgeberin oder Bildungseinrichtung attraktiver wahrgenommen wird. Darüber hinaus gaben 24% der befragten Menstruierenden an, schon einmal gegen ihren Willen den Aufenthalt an der Hochschule unterbrochen zu haben. Damit einher gingen wegen des Fehlens von Menstruationsartikeln erhöhter Stress, der negative Auswirkungen auf die Lern- und Arbeitsatmosphäre hatte. Mit der Bereitstellung tragen Institutionen also aktiv dazu bei, einer strukturellen Benachteiligung von Mädchen und jungen Frauen entgegenzuwirken.
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Kontakt
Barbara Hillen-Haas
Zentrale Gleichstellungsbeauftragte, Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Standort
Sankt Augustin
Raum
E025
Adresse
Grantham-Allee 20
53757, Sankt Augustin
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