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Fachhochschule ernennt Gründungsrektor Wulf Fischer zum Ehrensenator

Freitag, 5. Dezember 2008

"Professor Wulf Fischer hat in seiner Amtszeit als Gründungsrektor der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg eine grundsolide Basis gelegt, die ein großes Potenzial für die Weiterentwicklung der Hochschule birgt", lobte Professor Dr. Hartmut Ihne, seit 1. November 2008 Präsident der Fachhochschule, seinen Vorgänger. Mit der Fachhochschule (FH) sei eine "akademische Perle" entstanden.

Auch Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart zielte in seiner Laudatio auf Professor Fischer in diese Richtung und würdigte seine Leistungen in Lehre, Forschung und Hochschulmanagement entsprechend. Ein echter Schrittmacher für den Fortschritt in der Region sei die Hochschule, ein Anziehungspunkt für Studierende aus aller Welt, und als Partner in Forschung und Entwicklung habe sie sich in Wissenschaft und Wirtschaft schnell einen Namen gemacht. Dies seien zu einem guten Teil die Verdienste von Professor Fischer. Es blieb dem Minister nicht verborgen, dass die Mitglieder der Landesrektorenkonferenz am Freitag (5. Dezember 2008) in Sankt Augustin getagt hatten: eigens wegen der Verabschiedung ihres früheren Kollegen, um danach an der feierlichen Verabschiedung teilnehmen zu können.

Erfahrung für die Tätigkeit als Gründungsrektor hatte Professor Fischer schon vor seinem Amtsantritt im Herbst 1999 gesammelt. Der promovierte Physiker fungierte an der Fachhochschule Hagen zeitweise als Dekan des Fachbereichs Physikalische Technik und als Prorektor für Forschungsangelegenheiten; und Gründungsrektor war er bereits schon einmal an der Märkischen Fachhochschule Iserlohn, bis er 1994 als Präsident der Fachhochschule Rheinland-Pfalz das Bundesland wechselte. Eine Vielzahl von Erfahrungen hatte bis dahin Professor Fischer darüber hinaus als Mitglied beispielsweise in der Gemeinsamen Kommission für Studium und Prüfung der Hochschulrektoren- und der Kultusministerkonferenz, im Arbeitskreis Weiterbildung des Wissenschaftsrates sowie in der Expertenkommission Chemie NW erworben.

Gerade in den ersten Jahren an der FH Bonn-Rhein-Sieg war die Tätigkeit geprägt vom Ausbau des Studienangebotes. Vorhandene Pläne wurden neuen Gegebenheiten und Anforderungen flexibel angepasst, aber auch komplett Neues etabliert. Dabei zeigte sich in besonderem Maß sein Verhandlungsgeschick mit Partnern außerhalb und innerhalb der Hochschule. Dazu gehören auch die Vertreter der studentischen Gremien, mit denen er einen regelmäßigen und konstruktiven Austausch pflegte. Nicht zuletzt daher rührt die große Wertschätzung, die er bei der Studierendenschaft genießt. AStA-Vorsitzende Carina Bös brachte es auf den Punkt, nachdem sie einige Aktivitäten als studentischer Sicht Revue passieren ließ: "Herr Professor Fischer, das sind ja herausragende Leistungen. Wir werden Sie nie vergessen."

Er war an vielen Stellen präsent, aber man sah Professor Wulf Fischer nie auf einem Kirchturm. Das Know-how der Hochschule hineinzutragen in die Region und darüber hinaus war ihm ebenso ein großes Anliegen wie der Ausbau und die Pflege enger Kontakte mit Wissenschaft und Wirtschaft sowie mit Multiplikatoren aus Gesellschaft, Verbänden und Politik. Ganz deutlich wurde dies schon gleich zu Beginn seiner Amtszeit, als er bei der Einweihung des Hochschulgebäudes bekannt gab, den Namen der Fachhochschule von "Rhein-Sieg" auf "Bonn-Rhein-Sieg" erweitern zu wollen - übrigens ohne vorher mit irgend jemandem Rücksprache zu halten. Ganz einfach, weil er es wichtig fand, dass die FH einen national und international bekannten Bezugspunkt im Namen trägt.

Für sein Wirken an der und für die FH Bonn-Rhein-Sieg wurde der ehemalige Gründungsrektor in der Festveranstaltung mit der Würde eines Ehrensenators ausgezeichnet. Es ist das erste Mal, dass die Hochschule diese Auszeichnung verleiht. Darüber hinaus würdigte die Hochschule das besondere Engagement von Professor Dr. Wulf Fischer für die Stärkung der Forschung an der Fachhochschule mit einem ihm gewidmeten Buch, das aktuelle Forschungsaktivitäten von Professorinnen und Professoren vorstellt. Eine Posterausstellung mit einer Kurzdarstellung der Buchbeiträge rundete die Veranstaltung ab und bildete den Rahmen für persönliche Gespräche.

Auch die AStA-Vorsitzende Carina Bös überbrachte zusammen mit weiteren Studierenden ein Geschenk zur Erinnerung: ein Fotoalbum. Und die Bilder wurden gleich noch für alle Gäste auf die große Leinwand im Hörsaal projiziert.

Vita

Prof. Dr. Wulf Fischer, Jahrgang 1939, verheiratet, 2 erwachsene Kinder 1960 - 1966 Studium der Physik an der TH Karlsruhe 1969 - 1971 Universität Dortmund, wissenschaftlicher Assistent, Promotion Dr. rer. nat. 1972 - 1979 Fachhochschullehrer an der Fachhochschule Hagen 1980 Bestellung zum Prorektor der Fachhochschule Hagen 1980 Ernennung zum Professor 1988 Bestellung zum Gründungsrektor der Märkischen Fachhochschule Iserlohn 1994 - 1996 Ernennung zum Präsidenten der Fachhochschule Rheinland-Pfalz 1996 - 1999 Geschäftsführer der Multimedia-Akademie Mainz e.V. 1999 - 2008 Gründungsrektor der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg