Sebastian Franken neuer Professor für Biologie

Pflanzen wie Johanniskraut oder Efeu wecken Professor Sebastian Frankens besonderes Interesse, denn sie gelten als Heilpflanzen. So wird Johanniskraut seit der Antike als natürlicher Stimmungsaufheller eingesetzt, Inhaltsstoffe des Efeus finden sich in Präparaten gegen Husten. „Das ist ein superspannender Bereich“, sagt Franken, dessen Professur einen Forschungsschwerpunkt hat und auch Projekte mit der Industrie umfassen soll. In seiner Arbeit geht es ihm darum, die Wirkungsweisen pflanzlicher Inhaltsstoffe besser zu verstehen und neue Anwendungen für die so genannten Phytopharmazeutika zu entwickeln. „Dabei leitet mich immer die Hoffnung, dass die Neuentwicklungen dem Menschen zugutekommen“, sagt er.

Besonderes Interesse gilt dem Anwendungsbezug

Professor Frankens besonderes Interesse gilt also der Praxis – der Anwendungsbezug und das Wissen, wie die Industrie arbeitet, sind Dinge, die er auch in seiner Lehre am Fachbereich vermitteln will. „Mein Herz hängt an der Wissenschaft“, sagt er. „Besonders interessiert mich hier die Wissensvermittlung zwischen Hochschule und Industrie. Und dabei will ich auch die Studierenden einbeziehen.“ Die Arbeit mit Studierenden hat ihm auch schon als Privatdozent an der Uni Bonn gut gefallen, von der er an die H-BRS wechselte.

Habilitation mit Thema aus der Biochemie

Sebastian Franken stammt vom Niederrhein. Er studierte Biologie an der Universität in Düsseldorf und wurde am dortigen Universitätsklinikum mit einem Thema aus der molekularen Neurobiologie promoviert. Danach arbeitete er im Bereich der Krebsforschung an der Uni Bonn, wo er mit einem Thema aus der Biochemie habilitierte. Insgesamt acht Jahre lang war er danach für zwei Unternehmen tätig, bevor er im Jahr 2020 zurück an die Uni Bonn ging und Leiter der Abteilung Molekulare Wirkstoffforschung am Institut für Biochemie und Molekularbiologie wurde. Nun wechselt der Familienvater als Professor an die H-BRS.

„Ich freue mich sehr darüber, dass wir Professor Franken für die H-BRS gewinnen konnten“, sagte Hochschulpräsident Hartmut Ihne bei dessen Ernennung, und hob dabei dessen Fokus auf die Verbindung von grundlagenorientierter Forschung und innovativen Anwendungen hervor.